Europäische Zentralbank erhöht Zinsen um 0,75 Prozentpunkte: größter Sprung aller Zeiten

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Die Europäische Zentralbank (EZB) erhöht die Zinsen um 0,75 Prozentpunkte oder 75 Basispunkte. Das ist der größte Sprung aller Zeiten. Die Erhöhung gilt für alle drei Basiszinssätze. Darüber hinaus senkt es auch die Wirtschaftswachstumserwartungen der Eurozone. Infolge dieser Entscheidung wird die Aufnahme eines Kredits für Verbraucher teurer.

Die EZB wird die Leitzinsen erhöhen, um die hohe Inflation zu bekämpfen. Es ist die bisher größte Zinserhöhung der Zentralbank. Auch in den kommenden Monaten prognostiziert die Notenbank weitere Zinserhöhungen. EZB-Präsidentin Christine Lagarde wird den Zinsentscheid später erläutern.

Mit Zinserhöhungen will die EZB Geld verteuern. Höhere Zinsen werden die Kreditkosten für Haushalte und Unternehmen erhöhen. Das verteuert die Kreditaufnahme und soll dazu führen, dass Menschen und Unternehmen weniger Geld ausgeben, sodass die Nachfrage in der Wirtschaft sinkt und die Preise langfristig weniger schnell steigen. Banken können die Zinsen auf Sparkonten erhöhen, aber die Banken haben bereits angedeutet, dass die Chance gering ist, dass sie ihre derzeitige Politik stark ändern werden.

Bereits im Juli wurden die Zinsen um einen halben Prozentpunkt angehoben. Das war die erste Zinserhöhung der EZB seit 2011. Der Strafzins, den die Banken zahlen mussten, wurde abgeschafft. Aufgrund der anhaltend hohen Energie- und Lebensmittelpreise infolge des Ukraine-Krieges ist die Inflation im Euroraum nun noch weiter gestiegen. Im August erreichte die Inflation im Jahresvergleich einen Rekordwert von 9,1 Prozent.

Schließlich wächst die Angst vor einer Rezession in der Eurozone, da Russland immer härter gegen die Energiekrise vorgeht. Zudem sind die Werksaufträge in Deutschland bereits sechs Monate in Folge gesunken.

Das europäische Statistikamt Eurostat gab am Mittwoch bekannt, dass die Wirtschaft des Euroraums im zweiten Quartal nach einer endgültigen Zahl um 0,8 Prozent auf Quartalsbasis gewachsen ist. Das war stärker als bisher angenommen. Eine frühere Schätzung ergab ein Wachstum von 0,6 Prozent.

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