Europäische Heatmap färbt sich dunkelrot: Waldbrände verwüsten die Region Bordeaux

Europaeische Heatmap faerbt sich dunkelrot Waldbraende verwuesten die Region


Es wird heiß in unseren Regionen. Jill Peeters rechnet damit, dass wir nächste Woche locker 36 bis 37 Grad im Schatten erreichen werden. Diese enorme Hitze verwüstet jedoch bereits Westspanien und Portugal. Im französischen Departement Gironde bei Bordeaux sind rund 2.700 Hektar in Flammen aufgegangen. Sechstausend Camper gingen auf die Flucht. Ein Überblick.


Frankreich

In Frankreich wird der Höhepunkt der Hitze am Montag erwartet. Im Südwesten kann das Quecksilber auf 42 Grad steigen. Im westlichen Zentrum, im Rhonetal und in der Region Le de France erreichen die Temperaturen normalerweise 40 Grad.

Die Hitzewelle wird sieben bis zehn Tage dauern, deutlich kürzer als die fünfzehn brütend heißen Tage im August 2003. Code Orange gilt für die Hitze in sieben Departements. Dies sind Ardèche, Drôme, Haute-Garonne, Gironde, Lot-et-Garonne, Tarn und Tarn-et-Garonnegeldt. Der Code gelb wurde für 27 Abteilungen ausgeschrieben.


Das Bordeaux-Gebiet wird derweil von Waldbränden heimgesucht. In Teste-de-Buch, in der Nähe der Düne von Pilat, wurden bereits 1.200 Hektar zerstört. In Landiras handelt es sich um 1.500 Hektar. 6.000 Menschen mussten von den Campingplätzen evakuiert werden. Sie waren in einem Messezentrum und einem Einkaufszentrum untergebracht. Derzeit sind rund 800 Mann zur Brandbekämpfung im Einsatz, Verstärkung ist noch unterwegs. In der vergangenen Nacht wurden 500 Einwohner der Gemeinde Guillos vorsorglich evakuiert.

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Frankreich wurde im Juni dieses Jahres erstmals von einer Hitzewelle heimgesucht. Dann wurden mehrere Hitzerekorde gebrochen. Meteo France geht davon aus, dass nur lokale Monatsrekorde gebrochen werden. Die absoluten Temperaturrekorde werden wohl bestehen.

Spanien

In Spanien haben es vor allem die Bewohner von Extremadura, Andalusien und Galizien schwer. 43 Grad wurden heute in Sevilla erreicht. Das spanische Wetterinstitut Aemet warnt davor, dass der im August 2021 aufgestellte absolute Rekord von 47,4 Grad bald gebrochen werden könnte. Hunderte Anwohner an der Grenze zu Portugal mussten wegen eines Waldbrandes vorsorglich evakuiert werden. Die Tiere im Madrider Zoo bekamen die nötige Abkühlung, zum Beispiel mit Eis am Stiel, das mit Steak, Fisch oder Wassermelone aufgepeppt wurde.

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„Es wird eine der drei längsten Hitzewellen in Spanien seit 1975 sein“, sagte Aemet-Sprecher Rubén del Campo und wies darauf hin, dass die Hitzewelle „ziemlich außergewöhnlich“ sei, die globale Erwärmung jedoch häufigere und intensivere Hitzewellen mit sich bringen werde Zahl der Hitzewellen hat sich im Land in den vergangenen zwölf Jahren verdoppelt“, tönt es.

Portugal

Auch Portugal kokettiert mit dem absoluten Rekord. Das liegt seit 2003 bei 47,3 Grad, heute werden in den Stadtteilen Santarem und Leiria (bei Lissabon) bereits 45 Grad erreicht. Mehr als 2.000 Feuerwehrleute im ganzen Land bekämpfen 24 Waldbrände.

An der Algarve durften Touristen das Luxusresort Quinta do Lago nicht mehr betreten, weil es aufgrund der dicken Rauchschwaden in der Gegend zu gefährlich wurde. „Das Feuer breitet sich auf städtische Gebiete mit viel trockener Vegetation aus. Ein kleiner Funke reicht aus, um die Flammen anzufachen“, ertönt es.

In Leiria musste ein Teil einer Autobahn gesperrt werden. Auf beiden Seiten der Strecke stand dichter Rauch. Hubschrauber und Flugzeuge ließen Wasser fallen, um den Schaden zu minimieren.

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Griechenland

Auf der griechischen Ferieninsel Samos ist um 13 Uhr ein Waldbrand ausgebrochen. Die Feuerbüchse befindet sich im Westen der Insel, in der Nähe der Stadt Paleochori. Laut Fotos und Videos in griechischen Medien sind große Rauchwolken von weitem sichtbar. In der Region wehte der Wind mit bis zu sieben Beaufort.

Ein Hubschrauber mit vier Personen an Bord, die an den Löscharbeiten beteiligt waren, ist in die Ägäis gestürzt. Bisher wurden zwei Opfer gerettet. Außerdem arbeiten 14 Feuerwehrautos, drei Löschflugzeuge und ein zweiter Löschhubschrauber daran, den Brand unter Kontrolle zu bringen.


Italien

In Italien staut sich die Hitze in den kommenden Tagen vor allem im Norden. In dieser Region war es bereits sehr trocken. Der Fluss Po ist auf dem niedrigsten Stand seit 70 Jahren.

Temperaturen von 38 bis 39 Grad werden am Freitag unter anderem in der Toskana und Mailand prognostiziert. Am Sonntag wird es etwas wärmer, bis zu 40 Grad.


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