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Europäische Aktien verzeichneten am Dienstag leichte Gewinne, da die Händler hofften, dass die Zentralbanken die Weltwirtschaft nicht durch zu starke Zinserhöhungen im Kampf gegen die Inflation in eine Rezession treiben würden.
Der europaweite Stoxx 600 legte um 0,2 Prozent zu, während der französische Cac 40 und der deutsche Dax um 0,1 Prozent zulegten. Es wurde erwartet, dass die Handelsvolumina gering bleiben würden, während die US-Märkte wegen des Unabhängigkeitstags geschlossen blieben.
Die Schritte spiegelten die Richtung in Asien wider, wo die Aktien stiegen, nachdem die Reserve Bank of Australia beschlossen hatte, die Zinssätze stabil bei 4,1 Prozent zu belassen und auf die Auswirkungen früherer Zinserhöhungen auf die Wirtschaft zu achten.
Die politischen Entscheidungsträger ließen sich von einem schneller als erwarteten Rückgang der jährlichen Inflationsrate des Landes leiten, die im Mai von 6,8 Prozent im Vormonat auf ein 13-Monats-Tief von 5,6 Prozent fiel. Der Schritt bestärkte Anleger, die befürchteten, dass die Zentralbanken ihre Geldpolitik verschärfen würden, um dem anhaltenden Preisdruck Einhalt zu gebieten.
Der australische Aktienindex S&P/ASX 200 stieg nach der Ankündigung um 0,5 Prozent, während der chinesische CSI 300 um 0,2 Prozent zulegte und der Hongkonger Hang Seng um 0,6 Prozent zulegte. Der japanische Topix war mit einem Minus von 0,6 Prozent der Ausreißer der Region.
Die Ölpreise stiegen am Dienstag, nachdem zwei der weltweit größten Produzenten, Saudi-Arabien und Russland, angekündigt hatten, das Angebot im August zu drosseln.
Brent-Rohöl, die internationale Benchmark, legte um 0,8 Prozent zu und wurde bei 75,27 US-Dollar pro Barrel gehandelt, während der US-Marker West Texas Intermediate um 0,9 Prozent auf 70,42 US-Dollar stieg.
Die größten Verluste verzeichnete der deutsche Dax in den Sektoren Energie und Grundstoffe, während der Stoxx 600 Basic Resources Index um 0,5 Prozent nachgab.
Unterdessen zeigten neue Daten vom Dienstag, dass die deutschen Exporte im Monat bis Mai um 0,1 Prozent zurückgingen, da die hohen Zinssätze weiterhin die wichtigsten Handelspartner des Landes belasteten. Der Wert blieb deutlich unter den Analystenerwartungen eines Anstiegs von 0,3 Prozent.
„Der Handel ist nicht mehr der starke, robuste Wachstumsmotor der deutschen Wirtschaft, der er einmal war, sondern eher eine Belastung“, sagte Carsten Brzeski, Global Head of Macro bei ING. „Die erwartete Verlangsamung der US-Wirtschaft. . . Hohe Inflation und große Unsicherheit werden sich eindeutig auf die deutschen Exporte auswirken.“
Eine separate Umfrage des Wirtschaftsforschungsinstituts Ifo ergab, dass sich das Geschäftsklima in der chemischen Industrie in Deutschland deutlich verschlechtert hat: Der Indikator für die Branche rutschte im Juni auf minus 28,3 Punkte ab, nach minus 12,5 im Mai.
Anleger werden diese Woche ihre nächsten Handelsimpulse aus neuen Wirtschaftsdaten ziehen, wobei der mit Spannung erwartete US-Beschäftigungsbericht am Freitag voraussichtlich einen Einblick in den nächsten geldpolitischen Schritt der Federal Reserve bieten wird.