Es ist ein offener Kampf um den Benzinpreis. Nachdem der Selbstbedienungsbenzinpreis auf der Strecke Mailand-Varese 2,7 Euro pro Liter erreichte, reichten Verbraucherverbände eine Beschwerde beim Gdf ein und forderten die Regierung zum Eingreifen auf. Assoutenti berechnete außerdem, dass der Staat zwischen dem Sommerexodus und dem Gegenexodus 2,27 Milliarden US-Dollar an Verbrauchsteuern und Mehrwertsteuer eintreiben würde. Auch an der Gültigkeit der neuen Werbetafeln mit Durchschnittspreisen bestehen viele Zweifel. Mimit antwortete prompt, dass „der Industriepreis für Benzin ohne Verbrauchsteuer niedriger ist als in anderen europäischen Ländern wie Frankreich, Spanien und Deutschland“. Doch wie entsteht der Preis an der Zapfsäule? Wie stark hängt vom Markt ab und wie stark von den vom Staat erhobenen Steuern?
Die wichtigsten Kostenpositionen
Der Preis setzt sich zu 58 % aus dem Steueranteil (Mehrwertsteuer und Verbrauchsteuern) und zu den restlichen 42 % aus dem Industriepreis zusammen. Der Industriepreis umfasst alle mit dem Rohstoff verbundenen Kosten sowie die Strukturkosten (Logistik, Handel und Verwaltung) sowie die Margen des Managers. Dieser letzte Teil umfasst daher die Einnahmen der Vertriebskette, die häufig als Hauptverursacher der Preiserhöhungen an der Zapfsäule auf der Anklagebank landeten.
Bruttomarge der Manager
Die Bruttomarge dient zur Deckung aller primären und sekundären Vertriebskosten, aber auch anderer Abgaben wie Steuern und Gebühren. Und gerade in diesem letzten Segment, das knapp 12 % des Gesamtbetrags ausmacht, den Autofahrer an der Zapfsäule für Benzin zahlen, und etwa 8 % für Diesel, kann der Betreiber eingreifen, um den Preis zu ändern. Während auf den Rohstoff 30 % der Gesamtkosten für Benzin und 41 % für Diesel entfallen, wirken sich internationale Notierungen und der Euro/Dollar-Wechseleffekt aus.
Internationale Zitate
Der Maßstab für Kraftstoffe sind tatsächlich die internationalen Preise für raffinierte Produkte (das sogenannte Platts Cif Med), die zum Euro/Dollar-Wechselkurs des Referenztages bewertet werden. Wenn also die Beziehung auf die amerikanische Währung ausgerichtet ist, wirkt sich dies letztendlich auf den Preis aus.
Der Einfluss der Verwaltungskosten auf die Autobahnpreise
Bei den im Durchschnitt höheren Preisen auf dem Autobahnnetz ist zu berücksichtigen, dass dort die Werke 24 Stunden am Tag geöffnet sind. Die Verwaltungskosten, die sich im Industriepreis widerspiegeln, sind daher höher und zusätzlich sind Lizenzgebühren an den Abschnittskonzessionär zu zahlen.