Mark, du tippst diese Woche auf die HBO Max-Dokumentationen Auferstehen des Phönix† Warum?
‚In der zweiteiligen Serie Auferstehen des Phönix Schauspielerin Evan Rachel Wood spricht über ihre toxische Beziehung zu Rockstar Marilyn Manson. Wood, einen ehemaligen Kinderstar, kennen wir unter anderem aus der Serie westliche WeltSie hatte mit achtzehn Jahren eine Affäre mit Manson. Damals war er 37. Der Rockstar hat sich zu einem ziemlich berüchtigten Charakter entwickelt – mit Dingen wie farbigen Kontaktlinsen, extrem provokanten Texten und allerlei Anspielungen auf den Satanismus. In der Dokumentation spricht Wood über den Missbrauch und Psychoterror, den sie in ihrer Beziehung zu Manson erlebt hat. Seine erschaffene, satanische Bühnenpersönlichkeit spiegelt wider, wer er wirklich ist, erklärt sie.“
„Sie beschreibt eine Hölle voller körperlicher und psychischer Misshandlungen unter dem Einfluss aller Arten von Drogen. Aufgrund der kurzen Verjährungsfrist für Fälle häuslicher Gewalt in Kalifornien kann sie keine Klage gegen Manson einreichen. Übrigens hat Manson sie Anfang des Monats wegen Verleumdung verklagt. Auferstehen des Phönix wurde von Amy J. Berg gedreht, die zuvor einen beeindruckenden Dokumentarfilm über Missbrauch in der katholischen Kirche gedreht hat: Erlöse uns von dem Bösen†
HBO Max hat mehr von dieser Art von erschütternden Dokumentarserien, sagten Sie.
‚Jawohl, Auferstehen des Phönix erinnerte mich an die Doku Gezackt, über die kanadische Sängerin Alanis Morissette. Während ihrer Teenagerzeit wurde sie plötzlich zum Weltstar. Im Gezackt Sie blickt zurück und beschreibt, wie sie als junges Mädchen in einer sehr erwachsenen Welt gelandet ist. Eine Welt voller Raubtiere, aus der sie ziemlich beschädigt herauskam. Die Dokumentarserie Showbiz-Kinder hat ein ähnliches Thema: die problematischen Geschichten von kleinen Kinderstars in Hollywood. Vor allem die jungen Frauen unter ihnen, darunter wieder Evan Rachel Wood, wurden kaum beaufsichtigt und haben Schreckliches erlebt. Alles ernste, wichtige Themen. Netflix hat auch eine ähnliche Serie, Dienstmädchen. Über eine junge Frau, die vor einer missbräuchlichen Ehe flieht und als Hausangestellte für wohlhabende Familien arbeitet. Es ist eine Dramaserie, aber basierend auf einer wahren Geschichte.“
Dann etwas ganz anderes: die neue Staffel von Eva töten†
„Die ersten Folgen der vierten Staffel sind tatsächlich auf NPO Start. Endlich. Eva töten hat – besonders in der ersten Staffel – tolle Charaktere, starke Dialoge und ein gut geschriebenes Drehbuch. Aus der gegenseitigen Besessenheit zwischen Agentin Eve Polastri und Killer Villanelle war eine perfekte Fernsehserie geworden. In den folgenden Spielzeiten fehlte es etwas an der Fertigstellung. Es gab immer neue Autoren und Regisseure, was mir immer das Gefühl gab, ein Echo der ersten Staffel zu sehen. Es wurde etwas richtungslos. Aber es ist sehr gut gemacht und daher immer noch schön anzusehen, sozusagen als garantierter Mindestunterhaltungswert. Ich bin gespannt, ob es noch ein überraschendes Ende geben wird.“
Und John Oliver ist wieder dabei Letzte Woche heute Abend†
‚Jawohl, Letzte Woche heute Abend ist die Inspirationsquelle für die Programme von Arjen Lubach. Oliver macht sehr gute, clever gemachte Sendungen über interessante Nachrichtenfälle. Oft über amerikanische Zeitgeschehen, manchmal aber auch mit den Niederlanden. Diese Woche ging es beispielsweise um die Tricks der Firma Ticketmaster, den Ticketpreis enorm in die Höhe zu treiben. Ein riesiger Betrug, anschaulich erklärt mit Hilfe von kurzen, lustigen Videos. Sehr empfehlenswert.‘