Enttäuschung Deutschland: Costa Rica 4:2 schlagen, aber das war nicht genug. Er ist aus der WM raus

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Die Mittelamerikaner gingen sogar mit 2:1 in Führung, dann kippten die Deutschen das Ergebnis erneut, angeführt von Havertz. Doch das Ergebnis Japan-Spanien lässt Flicks Nationalmannschaft keine Chance

Deutschland zu Hause, von Spanien „verraten“: Doch die Deutschen sind selbst schuld, denn das KO gegen Japan beim WM-Debüt kostete sie langfristig das Aus. Flicks Nationalmannschaft besiegte Costa Rica (das in Gruppe E den letzten Platz belegte) in einem ziemlich verrückten Match mit 4:2, aber es war ein sehr bitterer Erfolg, weil es den Pass für das Achtelfinale nicht wert war. Ein Spiel, das jedoch aus einem anderen Grund in die Geschichte eingeht: Es ist das erste, das von einer Frau bei einer Weltmeisterschaft der Männer geleitet wird, der Französin Stephanie Frappart, assistiert von der Brasilianerin Neuza Back und der Mexikanerin Karen Diaz Medina. Tadellose Richtung in einem komplexen Rennen, aber eigentlich gibt es hier keine Neuigkeiten: Frappart ist eine Gewissheit, und nicht von heute.

Deutschland zum Angriff, aber…

Bizarre erste Halbzeit im Al-Bayt-Stadion in Al Khor. Zur Halbzeit ist Costa Rica unglaublich noch im Rennen: „Unglaublich“, weil Deutschland neben dem Führungstreffer von Gnabry mindestens 5-6 saubere Tore kassiert. Teils dank Keylor Navas und teils aufgrund der Zielfehler der Deutschen bleiben die Mittelamerikaner am Leben, nur ein Tor von der Qualifikation entfernt, da Japan im anderen Spiel gegen Spanien verloren hat. Und am Ende der Halbzeit hat Fuller dank eines Doppelfehlers von Raum und Rüdiger sogar die Chance zum Ausgleich, der durch eine wichtige Intervention von Neuer vereitelt wird. Im Übrigen scheint es lange keine Konkurrenz zu geben: Es wird ein Dauerschuss auf das Tor von Navas geschossen, ohne dass die fünfköpfige Abwehr von Suarez blocken kann. Musiala fährt Slaloms und verschenkt durch Überheblichkeit ein paar Chancen, Müller verfehlt das Ziel mit einem Sturzkopfball, Navas kommt mit Goretzka und dann mit einer Breitseite von Kimmich davon, so dass das einzige Tor der ersten 45 Minuten das von bleibt Gnabry, gut darin, Duarte auf 10′ zu verbrennen und Raums Flanke ins Netz abzulenken. Gnabry selbst hat kurz vor der Pause den möglichen Doppelpack auf der rechten Seite, doch der Schuss von innen geht knapp daneben.

Ich träume von Tejeda

Die Verdoppelung ist für Deutschland jedoch keine Kleinigkeit. Denn Japans Unentschieden würde die Japaner im Falle eines knappen Sieges von Flicks Nationalmannschaft am Laufen halten. Und in der ersten Viertelstunde der Erholung passiert das Unvorstellbare, in Doha wie in Al Khor. Eine Reihe herzzerreißender Wendungen, wie es oft bei der Weltmeisterschaft passiert. Japan überwältigt Spanien im Handumdrehen und wirft Deutschland praktisch aus, denn bei dieser Torsituation bräuchten die Deutschen eine Goleada biblischen Ausmaßes, um in die zweite Runde einzuziehen. Und während Flick und seine Mitarbeiter eifrig ausrechnen, wie viele Tore nötig sind, um das eigene Schicksal wieder in den Griff zu bekommen, fällt Costa Ricas sensationeller Ausgleich: Diesmal wird Neuer seinem Ruhm nicht gerecht, er wehrt einen Sturzkopfball von Watson übel ab und lässt zu Tejeda findet den Funken zum 1:1. Dann ist Costa Rica näher am Ziel als die Deutschen. Wer die Hexen sieht und sofort mit Musiala einen Pfahl trifft, ist ein weiteres Unglückszeichen.

Neuer Katastrophe, Havertz reicht nicht

Und wenn Neuer sich auch noch einmischt, gibt es Ärger. Der deutsche Schlussmann mit überprüfbarem Abgang beschert Costa Rica drei Minuten virtuelles Qualifying, das durch einen Stunt von Vargas sogar mit 2:1 in Führung geht. Doch es dauerte nicht lange, denn Fullkrug und Havertz, die Gündogan und Müller übernahmen, stellten sofort ein 2:2 zusammen, das Spanien vor allem brauchte. Das Ende des Spiels ist von Verzweiflung geprägt, auf beiden Seiten: Deutschland sucht das Tor der Hoffnung, wartet immer auf ein Geschenk von Luis Enriques Roja, Costa Rica träumt von der Rückkehr und dem Abschluss des Geschäfts. Den Deutschen gelingt der Treffer. Naja zweimal. Wieder Havertz, der Konkreteste, und dann Fullkrug nach dem Var-Check.Aber aus Doha kommt keine Nachricht mehr, außer der gefürchtetsten, beim Abpfiff: Japan und Spanien gemeinsam vorn. Deutsche traurig zu Hause, die ihre Tränen mit denen Costa Ricas vermischen.



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