England, hier sind die Schiedsrichter mit der Bodycam: Anti-Gewalt-Maßnahme

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Der Verband zielt auf die abschreckende Wirkung nach einer weiteren Aggression. 2023 geht es mit den Amateuren los

Eine Bodycam, die zur Abschreckung von Angriffen auf Schiedsrichter dient. Nach der jüngsten Gewalttat gegen einen Spielleiter, die sich Anfang dieses Monats in England ereignete, hat der Fußballverband beschlossen, dieses Experiment Anfang 2023 zu starten. An den Uniformen der Spieloffiziellen werden im Amateurfußball Videokameras angebracht körperliche Reaktionen ihnen gegenüber zu entmutigen.

Der Verband hatte den Vorschlag bereits während der Generalversammlung des Ifab im vergangenen Juni vorgebracht und eine beispiellose Verfügbarkeit des Regulators festgestellt, da Regel 5.5 den Schiedsrichtern ausdrücklich verbietet, jegliche Art von elektronischer Ausrüstung zu tragen, abgesehen von den mitgelieferten. Natürlich könnte das Experiment auch interessante Anhaltspunkte dafür liefern, die Sichtweise der Schiedsrichter festzuhalten, wie es im Rugby geschieht und wie es Salzburg im Sommer-Testspiel gegen Chelsea vor drei Jahren erlebt hatte.

Schwere Verletzungen

Das Thema Angriffe auf Spieloffizielle wird vom Fa stark wahrgenommen: In der vergangenen Saison wurden 1,1 Fälle pro tausend Spiele registriert. Der letzte war übrigens besonders abscheulich. Nachdem Dave Bradshaw im Spiel gegen Wigan Rose einen Spieler von Platt Bridge verwiesen hatte, wurde er mehrmals in einem Kampf getroffen, an dem etwa fünfzig Menschen mit einem Bruch der Nasenscheidewand und einiger Rippen sowie einer Gehirnerschütterung beteiligt waren. Der Schiedsrichter brach daraufhin das Spiel ab und wurde von seiner bedrohten Frau abgeholt. Die Polizei nahm einen 24-Jährigen wegen Verdachts auf schwere Körperverletzung fest.

Experimentieren

Über die regulatorischen Änderungen hinaus gibt es jedoch noch weitere Punkte zu klären. Es wird beispielsweise notwendig sein zu verstehen, ob die Installation der Bodycam die Bewegungsfreiheit der Schiedsrichter irgendwie einschränken kann und ob spezielle Genehmigungen von den Mitgliedern auf dem zu filmenden Feld erforderlich sind. „Das Ziel dieses Tests – gab ein Sprecher des Verbandes zu – ist festzustellen, ob er das Verhalten der Teilnehmer verbessern und den Spieloffiziellen mehr Sicherheit geben kann. Wir werden die Ergebnisse überwachen und, wenn sie positiv sind, werden wir es versuchen.“ diese Maßnahme sowohl national als auch international auszuweiten. In den kommenden Wochen werden mit dem Ifab die letzten Details finalisiert.



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