In Belgien müssen Verkehrsverstöße manuell von einem Agenten festgestellt werden. Jahrelang sorgte Personalmangel für eine unorthodoxe Lösung: Abschnittskontrollen wurden in Flandern teils zur Hälfte gestrichen und in Wallonien die Toleranzgrenze auf 147 Kilometer angehoben, um einen Bußgeld-Tsunami zu verhindern.
Doch diese Zeit neigt sich nun dem Ende zu. Flämische Medien berichten, dass Minister Vincent Van Quickenborne (Justiz) von nun an immer einen Blitz von 129 Stundenkilometern verwenden will. Durch die Einstellung von zusätzlichem Personal können Polizei und Justiz nun die Bußgelder bearbeiten. In Flandern tritt die Maßnahme sofort in Kraft und auf Autobahnen im französischsprachigen Teil Belgiens wird sie voraussichtlich bis Ende August auf allen Strecken angeordnet.
Auf Ortsstraßen bleiben die Toleranzmargen und Blitzquoten bestehen. Ein Abdruck für einen Geschwindigkeitsverstoß beginnt bei 53 Euro.