Emotionale Landwirte sprechen während der Stickstoffdebatte mit Abgeordneten

Emotionale Landwirte sprechen waehrend der Stickstoffdebatte mit Abgeordneten

Bei einem Gespräch zwischen Boswijk und Bauer Koos kochten die Emotionen hoch. „Lasst uns nicht platzen“, forderte dieser das CDA-Mitglied mit Tränen in den Augen auf. Zusammen mit Dutzenden anderen Bauern ging Koos zum Gebäude des Repräsentantenhauses. Sie saßen während der Debatte auf der Besuchertribüne. Draußen stehen ein paar Traktoren, und die Polizei ist auf den Beinen. Der Stickstoffdebatte folgte in Stroe ein massiver Protest gegen die Pläne des Kabinetts.

Laut Milchbauer Jaap aus dem Maasland kamen viele der Bauern nach der Arbeit ins Haus, als die Debatte noch im Gange war. Sie hatten gehofft, dass die Politik geändert werde, aber „es passiert nichts“. Andere anwesende Landwirte sagen, dass die Aktionen der Landwirte „noch intensiver werden“. „Gestern in Stroe hat es noch Spaß gemacht“, sagt ein Aktivist. „Aber wenn wir nur Spaß haben wollten, gingen wir zu einer Scheunenparty.“

Verzweifeln

Die Bauern zeigten sich verzweifelt. Manche erwägen auszuwandern. Sie besprechen untereinander, in welcher Farbe der Stickstoffkarte ihr Betrieb liegt. In einigen Bereichen müssen die Stickstoffemissionen mehr als halbiert oder sogar um 95 Prozent reduziert werden. Die Provinzen können dies noch abschließen.

Agractie-Vorsitzender Bart Kemp sagt auf Nachfrage, dies sei keine koordinierte Aktion, sondern eine spontane Reaktion von Landwirten aus dem Westen der Niederlande „auf die Beharrlichkeit der Politik bei den Stickstoffplänen“. Kemp rechnet damit, dass am Donnerstagabend „ein paar weitere Landwirte dazukommen werden“.

„Kein Grund zu handeln“

Laut Polizei war es am Donnerstagabend ruhig im Kammergebäude. Gegen 23 Uhr waren ein paar Traktoren unterwegs. Ein Sprecher von Bürgermeister Jan van Zanen weist darauf hin, dass dies keine Demonstration sei, da die Bauern im Repräsentantenhaus die Debatte verfolgen. Traktoren blockieren keine Straßen, daher gebe es keinen Grund, jetzt zu handeln, sagte die Sprecherin.

Das Repräsentantenhaus debattiert seit 10 Uhr über die vorgeschlagene Politik.



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