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Was tun Sie, wenn Ihnen einer der hartnäckigsten aktivistischen Investoren der Welt im Nacken sitzt? Wenn Sie NRG Energy sind und den Druck von Elliott Investment Management abwehren möchten, dann sorgen Sie für Regen für die Aktionäre.
Das in Texas ansässige Energieversorgungsunternehmen kündigte am Donnerstag Pläne an, den Umfang seines Aktienrückkaufprogramms von 1 Milliarde US-Dollar auf 2,7 Milliarden US-Dollar nahezu zu verdreifachen. Es stellte neue Initiativen zur Kostensenkung vor und versprach, Schulden abzubauen und den freien Cashflow zu steigern. Es arbeitet außerdem mit einer Personalvermittlungsfirma zusammen, um neue Direktoren einzustellen.
Unglücklicherweise für NRG wird das Elliott nicht besänftigen. Letzterer gab Mitte Mai bekannt, dass er einen Anteil von 1 Milliarde US-Dollar an dem Energieversorger übernommen habe, was einer wirtschaftlichen Beteiligung von etwa 13 Prozent entspricht. Zu seinen Forderungen gehört eine strategische Überprüfung der kürzlich erworbenen Home-Services-Sparte des Unternehmens, Vivint. Außerdem will man den Vorstandsvorsitzenden von NRG absetzen.
Der 5,2-Milliarden-Dollar-Kauf der verlustbringenden Vivint hat NRG in diese Schwierigkeiten gebracht. Dieser Deal war teuer. Es erhöhte auch die Schuldenlast von NRG. Seit Bekanntgabe der Transaktion sind die NRG-Aktien um rund 17 Prozent gefallen.
Über die Strategie sind sie sich definitiv nicht einig. Elliott möchte, dass sich NRG auf sein Kerngeschäft der Stromerzeugung und -versorgung konzentriert. Das NRG-Management glaubt, dass die Zukunft in verbraucherorientierten Unternehmen liegt.
Das Unternehmen hat den ehrgeizigen Plan, in den nächsten fünf Jahren 6,9 Milliarden US-Dollar – oder das Äquivalent von 85 Prozent seiner Marktkapitalisierung – durch Dividenden und Rückkäufe an die Aktionäre zurückzugeben. NRG geht außerdem davon aus, Schulden in Höhe von 2,5 Milliarden US-Dollar zurückzuzahlen. Beide hängen zum Teil von der Fähigkeit des Unternehmens ab, Smart-Home-Geräte und -Dienste an seine Energiekunden zu verkaufen. Laut NRG würde dies bis 2025 einen zusätzlichen freien Cashflow von mindestens 300 Millionen US-Dollar pro Jahr generieren.
Viel Glück damit. Der Verkauf von Vivint zur Schuldentilgung ist sinnvoller. Doch NRG, die den Deal erst im März abgeschlossen hatte, müsste wohl mit Verlust verkaufen. NRG meldete im letzten Quartal einen Nettoverlust von 1,3 Milliarden US-Dollar. Ein Kompromiss würde sich auf Kostensenkungen konzentrieren. Die Energie dieses Aktivistenkampfes ist noch nicht verblasst.
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