Die orange Mannschaft hat bei weitem nicht ihr bestes Spiel abgeliefert, aber die gemeinsamen Duelle mit den Deutschen sind selten bis nie einfach. Zweifellos wird Mülders seine Lehren aus einem echten WM-Spiel gezogen haben, denn das war das Derby mit den östlichen Nachbarn. Die anderen Gruppengegner Chile und Irland, die bereits am Samstag eine 1:5-Niederlage hinnehmen mussten, gehören zur zweiten Gruppe im Damen-Eishockey.
Viertelfinale
Der Sieg über den östlichen Nachbarn bedeutet höchstwahrscheinlich, dass sich die orange Mannschaft direkt für das Viertelfinale qualifiziert. Ein Unentschieden gegen Eishockey-Kleinkind Chile reicht für einen Einzug in die K.o.-Phase.
Die vier Gruppensieger stehen automatisch im Viertelfinale. Die anderen vier Tickets können nach Nummern in der sogenannten Zwischenrunde abgeholt werden, in der die Nummern zwei der vier Gruppen gegen die Nummern drei antreten können.
Torhüter
Die Eröffnung war für Orange, die sich vor drei Wochen zweimal mit . in Hamburg ansiedelte das Dana† Maria Verschoor schoss mit ihrer typischen Rückhand ungestüm drüber, einem Tip-in von Lidewij Welten fehlte der Schwung und Felice Albers schoss zentimeterweise am falschen Ende des Tores von Julia Sonntag vorbei.
Dennoch ging die Mannschaft von Jamilon Mülders, dem gebürtigen Düsseldorfer Orange-Trainer, der vor dem Nachbarstreit aus ganzem Herzen die deutsche Nationalhymne sang, verdient in Führung. Marloes Keetels, die sich kurz vor der WM von einer Oberschenkelverletzung erholt hatte, trickste einige deutsche Spieler über die linke Abwehrreihe aus und fummelte den Ball hinter Sonntag.
Hallenhockeyspieler
Schon vor Ende des zweiten Viertels hätte es 2:0 stehen können und müssen, als Laurien Leurink von Welten maßgerecht bedient wurde und aus rund sieben Metern ohne Gegenspieler in der Nähe treffen konnte. Das Schlagen ist nicht der beste Teil des Spiels des ehemaligen Hallenhockey-Weltmeisters.
Dieser Fehlschuss entpuppte sich als Beginn einer starken deutschen Phase im zweiten Viertel, in der Hanna Granitzki nach einem schönen Angriff von Selin Oruz und Lena Micheel dem Ausgleich nahe war. Bei der ersten deutschen Elfmeterecke musste Josine Koning den Ausgleich verhindern.
100 Mal Matla
In der zweiten Halbzeit baute sich auf beiden Seiten Spannung auf. Deutschland begann allmählich, an einen Stunt zu glauben, und die Niederlande wussten, dass ein Tor für die dringend benötigte Ruhe sorgen würde. Im dritten Viertel kam es für die Hausherren zu einer Elfmeterecke, Jubilar und Spezialistin Frédérique Matla verpasste das Feld knapp. Matla bestritt ihr hundertstes Länderspiel.
Die deutschen Kräfte begannen im vierten Viertel langsam aus den müden Körpern zu fließen, und Orange roch Blut. Yibbi Jansen schoss aus der Drehung hart auf Sonntag und Freeke Moes drückte aus einer Eckvariante an einem deutschen Stock vorbei. Moes konnte sich am Kopf schlagen, war aber kaum eine Minute später die gefeierte Hälfte, als sie bei einem Gedrängel vor dem deutschen Tor wachsam reagierte und hart zuschlug: 2:0. Zwei Minuten später versetzte Maria Verschoor den Gästen am langen Pfosten den letzten Schlag: 3:0. Schön für die Statistik war das Tor von Nike Lorenz.