Ein Mitarbeiter, der von bpost bezahlt wurde, arbeitete ebenfalls jahrelang im Jambon-Kabinett: „Das werden wir jetzt beheben“

1683966616 Ein Mitarbeiter der von bpost bezahlt wurde arbeitete ebenfalls jahrelang.7

Seit 2015 gibt es im Kabinett von Jan Jambon (N-VA) einen Mitarbeiter, der 70 Prozent von bpost bezahlt bekommt. Dies geht aus Untersuchungen von „VRT NWS“ hervor und das Kabinett von Jambon bestätigt die Nachricht. Selbst als Jambon flämischer Premierminister wurde, zahlte bpost weiterhin den Lohn des Mitarbeiters. Dies widerspricht den Regeln für die flämischen Kabinette. „Das werden wir jetzt korrigieren“, sagte das Kabinett.

Die Ministerin für öffentliche Unternehmen Petra De Sutter (Groen) geriet zuvor wegen zweier von bpost abgeordneter Kabinettsmitarbeiter in die Kritik.

Auch im Kabinett von Jambon

Es scheint nun, dass seit 2015 auch jemand im Kabinett von Jan Jambon (N-VA) arbeitet, der von bpost bezahlt wurde. Der Kabinettsmitarbeiter wurde 2012 bei bpost als „Leiter für Wirtschaftsangelegenheiten in der Rechts- und Regulierungsabteilung“ eingestellt. Damit war er direkt auf Dirk Tirez angewiesen. Später wurde er CEO und musste nach einer Prüfung des umstrittenen Zeitungsvertrags für bpost zurücktreten. Im Jahr 2015 wechselte der Mitarbeiter in das Kabinett von Jan Jambon, wo er für börsennotierte Unternehmen tätig war.

Jambon war zu dieser Zeit stellvertretender Premierminister der Michel-Regierung und suchte daher nach Fachwissen in Angelegenheiten, die nicht direkt in seinen Zuständigkeitsbereich fielen. Beispielsweise beriet der Mitarbeiter Jambon bei Regierungsunternehmen wie NMBS, Infrabel und Proximus. Bei bpost sei stets darauf geachtet worden, dass er „so wenig wie möglich involviert“ sei, sagt Jambon. „Obwohl wir nicht ausschließen können, dass auch über bpost gesprochen wurde.“

Sogar stellvertretender Stabschef

Als Jambon flämischer Premierminister wurde, machte der Mitarbeiter mit und wurde sogar stellvertretender Kabinettschef. Auf flämischer Ebene beschäftigte sich der stellvertretende Kabinettschef vor allem mit der Digitalisierung. Im Dezember 2022 wurde der Mitarbeiter Generalverwalter von Digital Flanders. Erst dann wurde sein Vertrag mit bpost gekündigt. Derzeit arbeitet der Mann nicht mehr im Kabinett von Jan Jambon.

Bpost zahlte weiterhin 70 Prozent des Lohns des Mitarbeiters und Jambon kündigte an, dass der Betrag an das Postunternehmen zurückerstattet werde.

Grün: „Stechender Geruch der Heuchelei“

Das ist Grünen-Chefin Mieke Schauvliege nicht genug. „Indem Jambon diesen Mitarbeiter für sich arbeiten ließ, verstieß er gegen seine eigenen Regierungsvorschriften. Wir wollen vollständige Transparenz über die Rolle dieses strategischen Mitarbeiters und darüber, ob es in anderen flämischen Kabinetten weitere ähnliche Fälle gibt“, sagte sie in einer Antwort.

„N-VA war letzte Woche führend und forderte auf Bundesebene Transparenz. Die Tatsache, dass es nun den Anschein hat, dass der flämische Premierminister einen Bundesbeamten an einer strategischen Stelle in seinem Kabinett engagiert hat, birgt zumindest einen durchdringenden Geruch von Heuchelei.“

ÜBERBLICK. Die Krise bei bpost: Worum geht es? Wer ist beteiligt? Und was steht auf dem Spiel? (+)

De Sutter übersteht das Kreuzverhör, gibt die heiße Sache aber an den Koalitionspartner PS weiter. Warum das gefährlich ist (auch für sie) (+)



ttn-de-3

Schreibe einen Kommentar