Ein Jahr nach der Katastrophe: An der Bauschule in New South wurden mögliche Konstruktionsfehler ignoriert

Ein Jahr nach der Katastrophe An der Bauschule in New.7


AntwerpenEin Studienbüro wies sechs Monate lang auf mögliche Konstruktionsfehler beim Bau der Schule in Nieuw Zuid hin. Das schreibt De Standaard am Donnerstag. Zwei Tage vor der tödlichen Katastrophe läuteten erneut die Alarmglocken. Vor einem Jahr stürzte die De Zuidzin-Schule in Antwerpen ein. Drei Portugiesen und zwei Moldauer wurden getötet.

Die Ursache des Einsturzes ist noch unbekannt, aber der Hauptauftragnehmer Democo führt auch eine eigene Untersuchung mit unabhängigen Experten durch. Kürzlich ist ein Brief aufgetaucht, der bei den Beteiligten für große Unruhe sorgte. In dem Brief, der zwei Tage vor der Katastrophe verschickt wurde, schlägt das Beratungsunternehmen Esstablis Alarm: Die Gewölbe können das Gewicht der Böden und Wände nicht tragen. In dem Brief an Democo schreibt Establis, dass dies „mehrmals mündlich und per E-Mail“ gemeldet wurde.


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Ob die aufgeführten Probleme zwei Tage später zum Zusammenbruch beigetragen haben, muss die Untersuchung noch klären.

Dem Schreiben zufolge wurden die Mängel bei der Unterstützung der „Bodenlast erstmals sechs Monate vor der Katastrophe erhoben. In dieser Zeit wurde jedoch nichts unternommen, um die Situation zu beheben“, heißt es in dem Schreiben. „Wir müssen daraus schließen, dass das Problem besteht wurde von Ihnen (Hauptauftragnehmer Democo, Anm. d. Red.) noch nicht gelöst.“ Establis besteht darauf, das Problem „dringend“ zu lösen.

Archivbild. (25.06.21) Gedenken an die Katastrophe von New South mit Bürgermeister Bart De Wever (N-VA) © Joel Hoylaerts / Fotonachrichten

Ob die in dem Brief erwähnten Probleme zwei Tage später zum Zusammenbruch beigetragen haben, muss die Untersuchung noch klären. „Wir lassen die Justiz ihre Arbeit machen“, sagte Frederik Moortgat, CEO von Establis. „Wir sehen auch davon ab, uns zu äußern.“ Auch Democo will „nicht inhaltlich reagieren“


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Die Schule wurde auf Initiative der AG Vespa, der unabhängigen kommunalen Immobiliengesellschaft der Stadt Antwerpen, gegründet. Er sagt, er habe den Brief nicht gekannt.

Die Schule wurde auf Initiative der AG Vespa, der unabhängigen kommunalen Immobiliengesellschaft der Stadt Antwerpen, gegründet. Das besagt, dass ihm der Brief „während der Arbeiten auf der Werft“ nicht bekannt war. Bürgermeister Bart De Wever (N-VA) sagt, er wolle den Brief nicht kommentieren und habe Vertrauen in die laufenden Ermittlungen. Doch er antwortet: „Wenn die Fakten bewiesen würden, wäre ich natürlich empört darüber“.



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