Ein Eis fällt in den Sand, die Illusion der Sorglosigkeit platzt

Fuer Sprachsensible ist es eine Erleichterung dass Trumps soziales Medium
Sander Donkers

Meine Frau will noch ein letztes Bad im Meer, also parken wir das bereits gepackte Auto an der italienischen Strandbar, wo ich neben einer Gruppe kleiner Kinder in Badehosen, noch kastriert, den größten mit einem Zehner in der Hand, einen Espresso bestelle, die sich um das für sie bezauberndste Objekt der Welt drängen: den blauen Teller mit den Eisbildern.

Aufgeregte Stimmen, stechende Finger, Entscheidungen, die getroffen und wieder geändert werden, ein alter Chef, der bereitwillig immer wieder in seine Gefriertruhe taucht und am Ende nur eine Chance auf den Preis hat. Dann: das ungeduldige Aufreißen der Hüllen.

In der Unveränderlichkeit liegt die Beruhigung. Bald wird eines der Kinder auf dem Weg zu den Eltern unter den Sonnenschirmen sein Eis in den Sand fallen lassen. Bald platzt irgendwo über der Schweiz langsam unsere sorgsam gepflegte Ferienillusion der totalen Sorglosigkeit. Überhaupt nicht schlecht, nur ein schöner Moment, um in Nostalgie für das Jetzt zu schwelgen.



ttn-de-23

Schreibe einen Kommentar