Ein drittes Wolfsrudel hat sich im Hohen Venn niedergelassen, teilte der wallonische Regierungsdienst SPW (Service Public de Wallonie) am Mittwoch mit. Das sogenannte „Südrudel des Hohen Venns“ besteht aus mindestens vier Jungen.
Dank Fotorecherche, genetischen Analysen und Hinweisen vor Ort konnte das neue Rudel aufgespürt werden. Nach Angaben der Experten des Wolfsnetzwerks SPW hat sich ein Männchen aus „dem nördlichen Rudel des Hohen Venns“ am Rande des Elternreviers niedergelassen und ein Weibchen „gefangen“, das „unterwegs“ war. Die Identifizierung der Jungen des Paares zu weit von anderen Rudeln entfernt ließ den Schluss zu, dass es sich um ein neues Rudel handelte.
Das Naturschutzgebiet umfasst heute das Süd- und Nordrudel des Hohen Venns mit jeweils mindestens vier Jungtieren sowie das Rudel „Nördliche Eifel“. Die letztere Gruppe umfasst mindestens vier Jugendliche. Die Entdeckung eines dritten Rudels hat keine Auswirkungen auf die Dauerpräsenzzone (ZPP) der Wölfe, da sich die Tiere weniger als 20 Kilometer vom Elternrevier entfernt angesiedelt haben.
In diesem Sommer gab es nur drei Angriffe auf Herden. Fünf Schafe wurden getötet. Als sich 2021 das erste Rudel ansiedelte, wurden acht Angriffe mit insgesamt 31 Opfern verzeichnet.
Die SPW gab außerdem bekannt, dass am 5. September auf einer wallonischen Straße ein Wolf getötet wurde. Genetische Analysen zeigten, dass das Tier aus dem zweiten Wurf des nördlichen Rudels des Hohen Venns stammte.
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