Die GVS besteht aus Clustern von Arzneimitteln gegen Krankheiten, von denen mindestens ein Arzneimittel vollständig erstattet wird. Wenn Menschen dennoch andere Mittel nutzen, weil sie zum Beispiel für sie effektiver sind, müssen sie oft schon einen Beitrag leisten. Kuipers will, dass die Cluster neu berechnet werden und hofft, dass die Hersteller ihre Preise senken, um zu verhindern, dass viele Patienten mehr für ihre Pillen bezahlen müssen.
Kuipers‘ Vorgänger hatte bereits ausgerechnet, dass im schlimmsten Fall – wenn kein Hersteller die Preise moderiert und niemand auf ein gut bezahltes Medikament umsteigt – 6 Millionen Menschen nachzahlen müssten. Die Hälfte von ihnen nimmt ein chronisches Medikament. Die überwiegende Mehrheit der Drogenkonsumenten wird zwischen 5 und 50 Euro pro Jahr zahlen müssen. 2021 zahlten 2,4 Millionen Menschen extra für ihre Medikamente.
Etwa 150.000 Menschen müssen nach der Revision voraussichtlich mit einer Nachzahlung von mehr als 250 Euro pro Jahr fertig werden. Um Patienten vor überhöhten Gesundheitskosten zu schützen, möchte Kuipers den persönlichen Beitrag zu Medikamenten maximieren. Seit 2019 sind das 250 Euro pro Patient und Jahr. Wie hoch das Maximum sein wird, teilt Ihnen der Minister mit.
Übrigens: Nach der Neuberechnung der Cluster-Medikamente entfällt der Eigenanteil für rund 350.000 Menschen.