Eier waren noch nie so teuer: Rekordpreis

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Ein Geflügelhalter bekommt heute für hundert Eier 15,90 Euro, also 16 Cent pro Ei. „Historisch hoch“, sagt Wouter Wytynck, Spezialist bei der Landwirtschaftsorganisation Boerenbond. Zum Vergleich: Vor einem Jahr bekam der Bauer 7,47 Euro für hundert Eier.

Die Rekordpreise sind eine Folge der Knappheit auf dem Markt. Obwohl die Nachfrage nach Eiern hoch ist, ist das Angebot unzureichend. Dies ist vor allem auf die Vogelgrippe zurückzuführen, in deren Folge in den letzten Monaten viele Betriebe mit Legehennen in Deutschland, Frankreich und den Niederlanden, aber auch in Belgien gekeult werden mussten.

Aufgrund der hohen Energie- und Lebensmittelkosten war es für Geflügelhalter zudem unrentabel, die Produktion im Frühjahr 2022 aufzunehmen oder fortzusetzen, was zu noch mehr leeren Ställen führte. Erst im Herbst verbesserte sich die Rentabilität und es gab wieder mehr Begeisterung, neue Hühner aufzustellen.

Doch die Wiederaufnahme der Produktion dauert eine Weile: Im Schnitt 21 bis 22 Wochen, bis es neue Legehennen gibt. Mit anderen Worten, es wird einige Zeit dauern, bis sich die Eierproduktion erholen kann.


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Der Preis wird noch eine Weile hoch bleiben. Erst nach Ostern sinkt die Nachfrage und damit der Preis

Wouter Wytynck, Spezialist bei der Landwirtschaftsorganisation Boerenbond

Die Preise steigen derzeit noch, sagt Wytynck. Gerade in Deutschland gibt es in der Vorweihnachtszeit immer wieder Extra-Nachfrage nach Eiern. Gefärbte Eier sind dort zu Ostern sehr beliebt. „Der Preis wird noch eine Weile hoch bleiben. Erst nach Ostern wird die Nachfrage und damit der Preis sinken“, erwartet Wytynck.

Eine Knappheit an Eiern ist übrigens nicht zu erwarten. Die Knappheit ist jedoch keine gute Nachricht für die allgemeine Nahrungsmittelinflation. Schließlich werden Eier in vielen Produkten verarbeitet.



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