Ehemaliger russischer Kommandeur, der Putin kritisierte, wurde zusammen mit seiner Frau unter mysteriösen Umständen tot aufgefunden

Generalleutnant Wladimir Sviridow (68) und seine Frau Tatjana (72) sollen bereits eine Woche tot gewesen sein, bevor ihre Leichen am 15. November im Bett gefunden wurden.

Sviridov war von 2005 bis 2009 und während der russischen Invasion in Georgien im Jahr 2008 Kommandeur der 6. Luftwaffe und der Luftverteidigungsarmee. Sein Einsatz wurde damals sehr geschätzt. Er erhielt den Orden vom Roten Stern und mehrere Medaillen. 2005 verlieh ihm Putin den Titel „Verdienter Pilot Russlands“.

Doch später kritisierte Swiridow immer offener die Art und Weise, wie Putin als Präsident die Luftwaffe verwaltete. Er beklagte die schlechten Bedingungen und die schlechte Ausbildung russischer Piloten. „Ein Pilot muss ungefähr 100 Flugstunden pro Jahr haben, um vollständig kampfbereit zu sein. Dies ist jedoch nicht der Fall. „Die durchschnittliche Flugzeit beim Militär beträgt derzeit 25 bis 30 Stunden“, sagte er 2007 in einem Interview.

„Wir sind gezwungen, schlecht ausgebildete Beamte zu ernennen, weil es keine besseren gibt“, sagte er. Er deutete an, dass unter früheren Präsidenten alles besser gewesen sei. Im Alter von 54 Jahren beschloss Sviridov, zurückzutreten.

Nach Angaben des russischen Telegram-Senders „Baza“ wurden im Blut des ehemaligen Kommandanten und seiner Frau keine Anzeichen von Gewalt oder giftigen Substanzen gefunden. Auch in ihrem Haus im Dorf Adzhievsky wurden keine erhöhten Gaskonzentrationen oder andere Schadstoffe festgestellt. Die Todesursache des Paares ist derzeit unbekannt.

Es ist ein weiterer mysteriöser Tod eines hochrangigen Russen seit Russland seine groß angelegte Invasion in der Ukraine begonnen hat.