Ecuador hat Belgien aufgefordert, seinen ehemaligen Präsidenten Rafael Correa auszuliefern. Letzterer muss in seinem Heimatland eine Haftstrafe absitzen, teilte das ecuadorianische Gericht mit. Correa ist mit einer Belgierin verheiratet und lebt seit Jahren in Brüssel. Laut seinem Anwalt Christophe Marchand wird Correa in Belgien politisches Asyl gewährt. Er sei als politisch Verfolgter anerkannt worden, berichtete der Anwalt am Samstag der Deutschen Nachrichtenagentur dpa.
Correa war zehn Jahre lang Präsident des südamerikanischen Landes. Vor zwei Jahren wurde er wegen Korruption in Abwesenheit zu acht Jahren Gefängnis verurteilt. Er hätte von Bestechungsgeldern gewusst, die Baufirmen an Politiker und Beamte zahlten, und wäre indirekt sogar für das Korruptionsnetzwerk verantwortlich gewesen. Correa wies die Vorwürfe zurück und verwies auf seine Nachfolger, von denen er sagt, dass sie eine politische Kampagne gegen ihn führen.
Während seiner Amtszeit brachte Correa politische Stabilität und sozialen Fortschritt. Der staatliche Abbau von natürlichen Ressourcen wie Öl hat es vielen Ecuadorianern ermöglicht, aus der Armut herauszukommen und Zugang zu Bildung zu erhalten. Als Präsident baute Correa auch die Infrastruktur von Ecador auf. Kritiker werfen ihm jedoch autoritäre Tendenzen vor.
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