Durchbruch in ungeklärtem Fall: Vermisste Maria van der Zanden in Deutschland gefunden

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In den Niederlanden wurden umfangreiche und umfangreiche Untersuchungen zu Spuren von Maria van der Zanden durchgeführt, unter anderem in einem Waldgebiet in der Gemeinde Ermelo.Bild ANP

Fast 29 Jahre lang war es ein Rätsel, was mit Van der Zanden passiert war. Die 22-jährige Frau verließ im August 1994 mit dem Fahrrad ihr Elternhaus in Putten und kehrte nie mehr zurück. Die Polizei führte eine langwierige und umfassende Untersuchung durch, fand jedoch keine Spur von der jungen Frau. Bis im vergangenen März die deutsche Polizei Informationen über eine Frau weitergab, die Ende August 1994 im Möhnesee, 40 Kilometer westlich von Dortmund und etwa 200 Kilometer von Putten entfernt, gefunden wurde.

Kurz zuvor hatte das Cold-Case-Team der Polizei im Osten der Niederlande erneut internationale Aufmerksamkeit auf die vermisste Person gelenkt. Dies geschah, weil die Peter R. de Vries-Stiftung für den Hinweis, der zu ihrem Standort führen würde, eine Belohnung von einer Viertelmillion Euro aussetzte. Daraufhin gelangte die deutsche Polizei zu den entsprechenden Informationen, unter anderem zu den Fingerabdrücken der gefundenen Frau.

Über den Autor
Maarten Albers ist Generalreporter von de Volkskrant.

In den letzten Wochen untersuchte das Cold-Case-Team die von den deutschen Kollegen vorgelegten Beweise und kam zu dem Schluss, dass es sich bei der gefundenen Frau tatsächlich um Maria van der Zanden handelt. Dabei spielten die Fingerabdrücke eine wichtige Rolle. Diese waren seinerzeit von der deutschen Polizei erfasst worden, ein internationaler Datenaustausch war zu diesem Zeitpunkt jedoch noch keine Selbstverständlichkeit. Auch später landeten die Fingerabdrücke nicht in einer Datenbank, weil ihre Qualität nicht gut genug war.

Die deutsche Polizei war zu diesem Zeitpunkt nicht in der Lage, Van der Zandens Leiche zu identifizieren oder anderweitig mit einer vermissten Person in Verbindung zu bringen. Es wurde der Schluss gezogen, dass die Frau wahrscheinlich durch Selbstmord gestorben war. DNA-Material, das damals noch nicht so regelmäßig gesammelt wurde, wurde daher nicht verwendet.

Goldener Tipp

Ob Van der Zanden tatsächlich Selbstmord begangen hat oder an den Folgen eines Verbrechens gestorben ist, ist eine Frage, mit der sich das Cold-Case-Team in naher Zukunft befassen wird. Die niederländische Polizei ging bisher davon aus, dass sie beabsichtigt hatte, nach Hause zurückzukehren, da sie ihren Reisepass zu Hause gelassen und einen Urlaub gebucht hatte.

Ab van der Zanden, Marias Vater, sagt in einer Antwort, dass er von der Nachricht „überwältigt“ sei. „Nach fast dreißig Jahren weiß ich endlich, wo meine Tochter ist.“ Die Peter R. de Vries Stiftung hat bereits viermal eine Belohnung für den goldenen Tipp in einem Vermisstenfall ausgelobt. Dies ist das erste Mal, dass dies zu einem konkreten Ergebnis führt.

„Es ist ein doppeltes Gefühl: Einerseits sind wir sehr froh, dass Maria gefunden wurde und ihr Vater endlich weiß, wo seine Tochter ist, gleichzeitig merkt man aber auch, dass da eine enorme Trauer herrscht“, sagt Kelly de Vries , Direktor der Stiftung. Ihrer Meinung nach zeigt Van der Zandens Identifizierung, „dass es funktioniert, den Baum weiter zu schütteln“.

„Wir schätzen die Bemühungen der Stiftung sehr“, sagt Francien Lijnkamp, ​​​​Teamleiter des polizeilichen Cold-Case-Teams. „Teilweise dank ihrer Bemühungen haben wir in der vergangenen Zeit neue Chancen und Möglichkeiten genutzt. Dadurch konnten wir Marias Vater mitteilen, wo sich seine Tochter befindet, und den Namen der unbekannten Frau in Deutschland zurückgeben.“



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