Die Bedingungen, unter denen minderjährige Asylbewerber aufgenommen werden, seien „beunruhigend“, schrieb der scheidende Staatssekretär für Asyl, Eric van der Burg, am Montag. ein Brief an das Haus. Dies hängt mit dem Mangel an angemessenen Unterkünften zusammen. Im Jahr 2022 beantragten 4.207 unbegleitete minderjährige Ausländer (unbegleitete Minderjährige) Asyl in den Niederlanden, verglichen mit sage und schreibe 5.804 im Vorjahr. Van der Burg bezeichnet die aus diesem Anstieg resultierenden Kapazitätsprobleme als „äußerst besorgniserregend“.
Die Betreuung minderjähriger Menschen soll an kleinen Standorten erfolgen, sodass den Mitarbeitern beispielsweise mehr Zeit für die Betreuung in der Schule bleibt. Da die Zahl der unbegleiteten Minderjährigen seit einiger Zeit zunimmt und es zu wenige Kleinunterkünfte gibt, sind diese oft ausgebucht. Sie landen daher zunehmend in Aufnahmeeinrichtungen, die eigentlich für erwachsene Asylbewerber oder Familien gedacht sind.
Im August letzten Jahres befanden sich sogar 680 unbegleitete Minderjährige in Notunterkünften, eine Verdreifachung im Vergleich zu 2022. Dabei handelt es sich um karge Notunterkünfte, in denen nach Angaben der Vereinten Nationen und Unicef die Lebensbedingungen für diese oft gefährdeten Kinder unzureichend sind. Sie sind oft aus Ländern geflohen, in denen jahrelang Krieg herrschte: Von den neuen unbegleiteten Minderjährigen stammte fast die Hälfte aus Syrien und mehr als ein Viertel aus Eritrea und Somalia.
Laut Van der Burg kann nicht verhindert werden, dass Minderjährige an einem Notfallort landen, an dem es an der notwendigen Anleitung mangelt. Er erklärt, dass „kein Kind draußen schlafen muss“, räumt aber ein, dass „die Qualität der Anleitung und Einrichtungen entsetzlich ist“.
Jüngste Asylbewerber in Normalaufnahme
Die Zahl der Asylbewerber unter 15 Jahren sei in den letzten Monaten des Jahres 2023 „erheblich“ gestiegen, schreibt Van der Burg, ohne eine Zahl zu nennen. Dies führt zu besorgniserregenden Situationen, auch weil es bereits Kapazitätsprobleme bei der Betreuung von Kindern unter 15 Jahren gibt, die bei einer Gastfamilie landen sollen.
Die zuständige Nidos-Stiftung hat Schwierigkeiten, neue Gastfamilien zu finden. Die Alternative besteht darin, Kinder dieser Altersgruppe in kleinteiligen Kinderbetreuungseinrichtungen unterzubringen. Allerdings müssen sich die jüngsten Asylbewerber aufgrund der Knappheit an Plätzen in diesen Aufnahmestellen weiterhin an reguläre Aufnahmestellen wenden, wo es grundsätzlich keine spezielle Betreuung gibt. Der Staatssekretär erwähnt nicht, bei wie vielen Asylbewerbern unter 15 Jahren dies der Fall ist.
Die Aufnahme unbegleiteter Minderjähriger gibt seit Jahren Anlass zur Sorge, daher informiert Van der Burg das Parlament vierteljährlich per Brief über die neuesten Zahlen und Entwicklungen. Er geht davon aus, dass die derzeitigen Mängel in der Asylkette die Aufnahme von Minderjährigen nur noch verschlechtern werden.
Die Zunahme der Ankunft unbegleiteter Minderjähriger wird sich voraussichtlich auch in diesem Jahr fortsetzen, während die Zahl der kleineren Standorte kaum zunehmen wird. Van der Burg fordert die Kommunen nicht zum ersten Mal „nachdrücklich“ auf, zu Hilfe zu kommen.