Trump selbst bezeichnet seine Strafverfolgung als eine politisch motivierte Hexenjagd seiner politischen Gegner, um zu verhindern, dass er erneut Präsident wird. „Sie haben eine Hexenjagd nach der anderen gestartet, um unsere Bewegung zu stoppen und den Willen des amerikanischen Volkes zu vereiteln“, sagte Trump nach Bekanntgabe der Anklage.
Der ehemalige Präsident, der erneut ins Rennen um das Weiße Haus eingestiegen ist, wird am Dienstag um 15 Uhr Ortszeit (21 Uhr in Belgien) vor Gericht erwartet. Die Behörden beobachten genau, welche Art von Protesten geplant sind, schreibt „The Washington Post“. So möchte beispielsweise ein Ortsverband der rechtsextremen Proud Boys am Dienstag vor Gericht demonstrieren. Anführer dieser Gruppe wurden zuvor wegen ihrer Beteiligung an der Erstürmung des Kapitols nach der von Trump verlorenen Präsidentschaftswahl verurteilt.
Miami hat Polizeibeamten bereits verboten, sich am Dienstag frei zu nehmen. Beamte, die normalerweise in Zivil arbeiten, müssen der Zeitung zufolge dieses Mal eine Uniform tragen. Dann können sie in Notsituationen schneller zum Einsatz kommen. Auch die sozialen Medien werden beobachtet, um zu sehen, was Anhänger des ehemaligen Präsidenten vorhaben. Trump selbst will wenige Stunden nach seiner Anklageerhebung eine Rede in seinem Golfclub in New Jersey halten.
Als Trump Washington verließ, nahm er Dutzende Kartons mit Akten, darunter Verschlusssachen mit sensiblen Informationen, nach Florida mit. Aus der am Freitag veröffentlichten Anklageschrift geht hervor, dass ihm unter anderem „Zurückhaltung von Informationen über die nationale Sicherheit“ und „Behinderung der Justiz“ zur Last gelegt wird. Dem Dokument zufolge gefährdete er die nationale Sicherheit der USA, indem er nukleare Geheimnisse mit sich brachte. Insgesamt ist er in 37 Fällen angeklagt.