Die Polizei hat mit der Verfolgung und Bespitzelung von Verdächtigen begonnen und 15 von ihnen festgenommen, weil ihnen Verbindungen zum Islamischen Staat nachgesagt werden. Nachrichtendienst und Polizei konnten laut Medien jedoch keine Vorbereitungen oder Pläne für Anschläge oder andere gewalttätige Aktionen entdecken. Die Verdächtigen wurden in Gewahrsam genommen.
Als vor zwei Wochen in Den Haag und Stockholm zwei rechtsextreme Aktivisten, Edwin Wagensveld und Rasmus Paluden, aus Protest einen Koran zerrissen und der andere einen Koran bandagierte, löste dies heftige Reaktionen in der islamischen Welt aus. In Istanbul wurden nicht nur die Konsulate der Niederlande und Schwedens, sondern auch die von sechs weiteren europäischen Ländern und den USA aus Sicherheitsgründen geschlossen. Nach Angaben der türkischen Regierung handelt es sich um eine unverhältnismäßige Maßnahme, die die Türkei zu Unrecht in ein schlechtes Licht rückt. Ob die Schließung der Konsulate etwas mit den vom MIT und einer Sondereinheit der Istanbuler Polizei eingeleiteten Ermittlungen zu tun hat, ist unklar.
Ein Sprecher des niederländischen Außenministeriums sagt, er könne sich zu Einzelfällen nicht äußern. Die Abteilung überwacht ständig die Bedrohungslage. Dies führte in der vergangenen Woche zur vorsorglichen vorübergehenden Schließung des Konsulats in Istanbul.