Die Spannungen bei Delhaize sind hoch: Gewerkschafter durchsuchten „als ob wir Kriminelle wären“

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Das Spiel zwischen den Gewerkschaften und dem Management von Delhaize wird hart gespielt. Der ordentliche Betriebsrat von heute Morgen wurde sofort abgesagt, nachdem Gewerkschafter von einer großen Gruppe von Sicherheitsbeamten an der Tür empfangen wurden. Das Management ordnete an, alle zu durchsuchen und im Haus zu halten. „Wir werden wie Kriminelle behandelt“, sagt ACV Puls.

In der Zentrale in Asse finden monatliche Beratungen zwischen einigen Arbeitnehmervertretern und dem Management von Delhaize statt. Der ordentliche Betriebsrat von heute Morgen war daher von der morgen stattfindenden Sozialberatung über die Pläne zur Privatisierung von 128 Filialen getrennt. Vergangene Woche diskutierte der erste von drei Sonderbetriebsräten darüber, endete aber nach kaum einer Viertelstunde im Sande.

Als Gewerkschaftsvertreter heute Morgen versuchten, das Gebäude zu betreten, wurden sie sofort durchsucht. Die Supermarktkette habe „eine große Gruppe“ von Sicherheitskräften um sich versammelt, um den Frieden zu wahren. Auch die Wachen blieben im Konferenzraum, sehr zum Entsetzen der Gewerkschaften.

„Wir haben die Geschäftsleitung gefragt, ob sie die Konsultation verlassen könnten, aber sie wollten sie nicht gehen lassen“, sagt Wouter Parmentier von ACV Puls. „Wir wollen solche Gespräche nicht führen. Als wären wir Verbrecher.“ Auch die sozialistische Gewerkschaft BBTK zeigte sich „sehr angewidert“. „Das Management spielt mit dem Feuer“, heißt es in einer Pressemitteilung. Die gemeinsame Gewerkschaftsfront spricht von einer „ernsthaften Provokation“. „Nach den internen Vorschriften sind nur beauftragte Personen zugelassen.“

9.000 Mitarbeiter

Seit fast zwei Wochen gibt es massiven Protest unter den Mitarbeitern der Delhaize-Filialen. Am vergangenen Dienstag versammelten sich Hunderte Demonstranten vor dem Hauptquartier, um ihrem Unmut Ausdruck zu verleihen. Das Management verspricht, dass die Löhne und Arbeitsbedingungen aller 9.000 Mitarbeiter eingehalten werden können, wenn sie für einen unabhängigen Betreiber arbeiten, aber die Belegschaft nennt das einen Lügenplan. Für den morgigen Sonderbetriebsrat werden keine Busse erwartet, aber die Stimmung wird trotzdem bitter sein.



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