Die Stimmung in Chinas Industrie hat sich im Juli aufgrund der strengen Corona-Maßnahmen im Zusammenhang mit der Null-Covid-Politik des Landes unerwartet verschlechtert. Der Einkaufsmanagerindex (PMI-Index) fiel von 50,2 auf 49 Punkte, meldet das chinesische Statistikamt. Ein Index unter 50 weist auf einen Rückgang der industriellen Aktivität im Land hin. Experten hatten erwartet, dass der Index wie im Juni knapp über 50 bleiben würde.
Während der Rest der Welt versucht, mit dem Coronavirus zu leben, verfolgt China weiterhin seine Null-Toleranz-Politik, um neue Ausbrüche zu stoppen. Am Mittwoch hat die Regierung nach mehreren Infektionen mit dem Virus 1 Million Menschen in Wuhan abgeriegelt.
Die wirtschaftliche Erholung leidet stark unter den strengen Maßnahmen, die sich gegen die hochansteckende Omikron-Variante als wenig wirksam erwiesen haben. Im zweiten Quartal wuchs die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt um 0,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das ist das schwächste Wachstum des Bruttoinlandsprodukts seit Beginn der Pandemie.
Die Regierung selbst hatte für dieses Jahr ein Wachstum von 5,5 Prozent prognostiziert, was nicht realistisch erscheint. Experten rechnen aufgrund der Corona-Maßnahmen und der Immobilienkrise mit einem Wachstum von etwa 4 Prozent.
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