Der Antrag wird in den kommenden Tagen eingereicht, vor dem 26. Juni, dem Datum, an dem die muslimische Exekutive ihre Anerkennung verlieren würde. Van Quickenborne entzog dem Organ im September die Anerkennung als offizieller Gesprächspartner der islamischen Religionsgemeinschaft. Der Staatsschutz stellte im Jahr 2020 ausländische Einmischung fest. In einem Evaluierungsbericht wurde außerdem auf eine mangelnde Vertretung von Frauen und eine Unterwanderung durch Extremisten hingewiesen.
Doch das EMB bestreitet die Anerkennung eines neuen Gremiums, nämlich des Muslimischen Rates von Belgien. Die Exekutive prangert auch den Entzug ihrer eigenen Anerkennung an. „Van Quickenbornes Einmischung in den muslimischen Gottesdienst ist inakzeptabel. Der neue Muslimrat Belgiens ist nicht repräsentativ“, sagte Deswaef im Le Soir.
Im Oktober legten bereits fünf Mitglieder der muslimischen Exekutive und einer gemeinnützigen Organisation beim Staatsrat Berufung gegen die Aufhebung ein, doch dieser lehnte ihren Antrag auf Aussetzung des königlichen Dekrets ab.