Es ist das zweite Jahr in Folge, dass die Lebenserwartung in den Vereinigten Staaten gesunken ist. Inzwischen liegt die Zahl wieder auf dem Niveau von 1996. Besonders hart trifft es die amerikanischen Ureinwohner. Ihre Lebenserwartung sank im Jahr 2021 auf 65 Jahre, fast zwei Jahre niedriger als zuvor. Danach verzeichneten weiße Amerikaner den größten Rückgang der Lebenserwartung. Sie haben ein Jahr verloren.
Die Lebenserwartung in den USA zeigt seit Mitte des 20. Jahrhunderts allgemein einen Aufwärtstrend, berichtet die Zeitung The Washington Post. 2019 verzeichneten die Behörden einen weiteren Anstieg, doch danach setzte die Corona-Pandemie ein. Laut Daten der Johns Hopkins University hat es in den USA mehr als eine Million Menschenleben gekostet.
Ein Forscher der Princeton University sagte der Zeitung, dass das Bild letztes Jahr viel besser hätte sein sollen. „Es gibt auch Länder, in denen die Lebenserwartung im Jahr 2021 höher war als vor der Pandemie. Sie erlitten 2020 einen Schlag, hatten sich aber bis 2021 mehr als erholt. Das trifft auf uns nicht zu.“
Die Niederländer sind im Durchschnitt älter als die Amerikaner
In den Niederlanden sind die Einwohner im Durchschnitt älter als in den USA. Das niederländische Zentralamt für Statistik berichtet, dass Männer im Jahr 2021 bei der Geburt eine Lebenserwartung von 79,7 Jahren hatten. Bei den Frauen waren es 83 Jahre. Zum Vergleich: In den USA betrug die Geburtsdauer laut NCHS 73,2 Jahre für Männer und 79,1 Jahre für Frauen.
Die Länder, in denen die Menschen am ältesten leben, sind hauptsächlich in Ostasien und Europa zu finden. In Japan werden die Menschen am ältesten, wobei Männer dort eine Lebenserwartung von 81 Jahren und Frauen von 87 Jahren haben. Andere Länder, in denen die Lebenserwartung für Frauen und Männer über 80 liegt, sind Singapur, Südkorea, Norwegen, Australien, die Schweiz, Island, Israel, Italien und Malta. Weltweit beträgt die Lebenserwartung für Männer 70 Jahre und für Frauen 75 Jahre.