Die Landwirtschaft ist mit neuen Stickstoffvorschlägen nicht zufrieden

Die Landwirtschaft ist mit neuen Stickstoffvorschlaegen nicht zufrieden

Das Kabinett bringt bereits eine halbe Milliarde Euro aus dem Stickstofffonds vor, um Pläne der Länder umzusetzen. Dazu gehören Pläne zur „Erleichterung“ von Landwirten, die freiwillig aufhören wollen. Große Wirtschaftskreise sehen in den Vorschlägen zur Lösung des Stickstoffproblems Chancen.

Aber Agractie ist anderer Meinung. Die Organisation arbeitet seit Wochen mit Hochdruck daran, dass die Stickstoffpläne der Regierung in einigen Punkten deutlich angepasst werden. Und das passiert jetzt nicht. Van der Wals Brief an das Parlament wird daher als „eine ganze Menge Blabla, eine ganze Menge technischer Unsinn“ abgetan. „Wir werden das evaluieren, aber das Ziel wurde nicht erreicht“, sagte Kemp.

Die Aktionsgruppe bedankt sich auch bei den Landwirten, die am Freitagnachmittag erneut gezeigt haben, „dass das Land auch eben sein kann“. „Das war vielerorts ein klares Signal. Die Straßen waren vielerorts gesperrt. Es waren Menschen auf Brücken und in Städten“, sagt Kemp, der ebenfalls eine neue Warnung ausspricht. „Danke an alle dafür und wenn nötig, kann es natürlich länger sein.“

Andere Organisationen aus der Geschäftswelt, darunter VNO-NCW, MKB-Nederland und Bouwend Nederland, sehen Öffnungen im Brief des Ministers. Sie loben besonders, dass das Kabinett Ressourcen bereitstellt, damit 2022 kein verlorenes Jahr „für die Wiederherstellung der Natur, den Wohnungsbau und andere wirtschaftliche Entwicklungen und die Landwirtschaft“ wird.

Die Landwirtschafts- und Gartenbauorganisation LTO Nederland stimmt ihrer Antwort zu. „Nach langem Drängen kommt das Kabinett auf uns zu“, sagt auch LTO in seiner eigenen Erklärung. Konkret bezieht sich die Organisation auf die vorgelegten Pläne zur schnelleren Legalisierung sogenannter PAS-Reporter, für die sich LTO seit Jahren einsetzt.

PAS-Reporter sind Bauern, die von der Regierung ohne eigenes Verschulden in Schwierigkeiten gebracht wurden. Im Rahmen des Nitrogen Approach Program (PAS) konnten Landwirte bisher Projekte mit geringem Stickstoffniederschlag mit einer Anzeige nach dem Naturschutzgesetz ablehnen. Hierfür war keine Genehmigung erforderlich. Da die Verordnung aber vom Staatsrat für ungültig erklärt wurde, fehlt nun die gesetzliche Grundlage dafür.



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