Im vergangenen Jahr gingen bei der Giftnotrufzentrale 61.029 Anrufe wegen Vergiftungsunfällen ein. Das ist eine Steigerung von 9,5 Prozent gegenüber dem vergangenen Jahr. In den meisten Fällen handelte es sich um Unfälle mit Arzneimitteln.
Redaktion
Neuestes Update:
20.04.22, 20:48
Quelle:
VTM-NACHRICHTEN
Drogen bilden mit 40 Prozent aller Anrufe die mit Abstand größte Gruppe, sagt Dominique Vandijck, stellvertretende Generaldirektorin der Giftnotrufzentrale. „Medikamente zur Schmerzlinderung, entzündungshemmende Medikamente und zur Behandlung von Depressionen machen dabei mit 4 von 10 Anrufen den größten Anteil aus“, sagt Vandijck.
Der zweithäufigste Kontaktgrund sind Unfälle mit chemischen Haushaltsprodukten (20 Prozent). Jedes Jahr hat die Giftinformationszentrale mehr als 10.000 Unfälle mit diesen Produkten, von denen fast die Hälfte Kinder betreffen. Dies betrifft vor allem Reinigungs- und Pflegeprodukte (bei vier von zehn Anrufen) und Unfälle mit Bleiche (10 Prozent der Anrufe).
Vandijck weist darauf hin, dass sich das Giftinformationszentrum im vergangenen Jahr stark auf die Verhütung von Unfällen mit chemischen Haushaltsprodukten konzentriert hat. „Im Vergleich zum Corona-Ausnahmejahr 2020 werden wir 2021 einen Rückgang (-13,1 Prozent) der Unfallzahlen verzeichnen. Das löst das Problem nicht, aber es ist eine ermutigende Beobachtung“, sagt er.
Das Giftkontrollzentrum stellte auch einen starken Anstieg der Anrufe bei Tieren wegen Schokoladenvergiftung fest, mit mehr als 409 Fällen im letzten Jahr. In etwa der Hälfte der Fälle (49,9 Prozent) wenden sich Unbeteiligte an das Zentrum, meist der Partner, ein Elternteil, ein Verwandter, ein Nachbar oder ein Freund.
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