Die Gewinne von BP im ersten Quartal übertrafen die Markterwartungen, gingen jedoch von den Rekordwerten zurück, die 2022 nach der russischen Invasion in der Ukraine aufgestellt wurden.
Die zugrunde liegenden Gewinne von 5 Mrd. USD, die die durchschnittlichen Analystenprognosen von 4,3 Mrd. USD übertrafen, seien auf „außergewöhnliche“ und „sehr starke“ Leistungen seiner Gas- und Ölhandelsteams zurückzuführen, sagte BP am Dienstag.
„Dies war ein Quartal mit starker Leistung und strategischer Umsetzung“, sagte Chief Executive Bernard Looney.
Der Quartalswert lag unter den 6,2 Mrd. USD, die in den ersten drei Monaten des letzten Jahres verzeichnet wurden, nachdem der Krieg in der Ukraine die Öl- und Gaspreise in die Höhe getrieben hatte, war aber fast doppelt so hoch wie die 2,6 Mrd. USD, die im gleichen Zeitraum des Jahres 2021 gemeldet wurden.
BP beließ seine vierteljährliche Dividende unverändert, nachdem es sie im Februar um 10 Prozent erhöht hatte, reduzierte jedoch Pläne für Aktienrückkäufe und kündigte Rückkäufe in Höhe von 1,75 Mrd. USD an, die in den nächsten drei Monaten abgeschlossen werden sollen, verglichen mit den im ersten Quartal angekündigten Rückkäufen in Höhe von 2,75 Mrd. USD .
Die Aktien von BP sind in den letzten 12 Monaten um 36 Prozent gestiegen, aber der britische Energieriese betrachtet seine Aktie weiterhin als unterbewertet, insbesondere im Vergleich zu US-Konkurrenten, die mit einem viel höheren Vielfachen ihres Cashflows gehandelt werden.
Als Reaktion darauf hat das Unternehmen weiterhin Milliarden von Dollar an Gewinnen für Aktienrückkäufe verwendet und im vergangenen Jahr eigene Aktien im Wert von 11,25 Milliarden Dollar zurückgekauft.
Das Unternehmen sagte, es werde im Jahr 2023 weiterhin 60 Prozent des überschüssigen Cashflows für Aktienrückkäufe verwenden.
Mit Blick auf die Zukunft sagte BP, es erwarte, dass die Ölpreise „hoch bleiben“, was auf die stärkere chinesische Nachfrage und die Entscheidung des Opec-Kartells und seiner Verbündeten im April, die Produktion einzuschränken, zurückzuführen sei.
Die Erholung der chinesischen Gasnachfrage, die Wiederauffüllung der europäischen Gasspeicher und die Umstellung von Kohle auf Gas zur Stromerzeugung würden auch die europäischen Gaspreise über dem historischen Durchschnitt halten, hieß es.