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Die Gewinne der Citigroup gingen im letzten Quartal um mehr als ein Drittel zurück, was auf schwächere Unternehmensausgaben, einen Mangel an Geschäften und eine kostspielige Entlassungswelle zurückzuführen war.
Die in New York ansässige Bank meldete einen Nettogewinn von 2,9 Milliarden US-Dollar, verglichen mit 4,5 Milliarden US-Dollar im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Der Umsatz ging in einem Quartal, das von zunehmenden Ängsten vor einer Rezession in den USA geprägt war, um 1 Prozent auf 19,4 Milliarden US-Dollar zurück.
Der Umsatz in der großen Cash-Management- und Zahlungsabwicklungseinheit von Citi, die sich an Unternehmen richtet, stieg nur um 15 Prozent, weniger als die Hälfte des Wachstums von 32 Prozent im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Wie seine Konkurrenten konnte sich auch Citi der starken Verlangsamung der Geschäftsabschlüsse nicht entziehen. Die Einnahmen aus dem Firmenkunden- und Investmentbanking gingen im Quartal um 44 Prozent zurück, während die Gebühren aus dem Marktgeschäft – dem Handel mit Aktien und Anleihen im Kundenauftrag – um 13 Prozent zurückgingen.
Die Schwäche in mehreren ihrer Geschäftsbereiche veranlasste die Bank letzten Monat dazu, Pläne zum Abbau von bis zu 5.000 Mitarbeitern bekannt zu geben. Im Laufe des Quartals stiegen die Ausgaben von Citi um mehr als 1 Milliarde US-Dollar, was größtenteils auf die Entlassungen zurückzuführen war.
„Inmitten eines schwierigen makroökonomischen Umfelds konnten wir weiterhin die Vorteile unseres diversifizierten Geschäftsmodells und unserer starken Bilanz erkennen“, sagte Citi-Chefin Jane Fraser am Freitag. „Im Bankwesen ist die lang erwartete Erholung im Investment Banking noch ausgeblieben, was zu einem enttäuschenden Quartal führt.“
Ein immer noch robuster US-Verbraucher erwies sich jedoch als Lichtblick für Citi. Die Einnahmen aus dem Privatkreditkartengeschäft von Citi stiegen in diesem Zeitraum um 27 Prozent, was dazu beitrug, dass die Gesamtgewinne der Bank die Erwartungen der Wall Street übertrafen.
Während die Federal Reserve ihre Entschlossenheit signalisiert, die Zinssätze weiter anzuheben, um die Inflation zu senken, rechnet Citi damit, dass weitere Kredite scheitern werden. Die Rückstellungen für Kreditausfälle stiegen im Quartal um fast 40 Prozent auf 1,8 Milliarden US-Dollar. Die Gesamtkreditvergabe im Quartal hat sich im Vergleich zum Vorjahr kaum verändert.
Die Einlagen blieben im Vergleich zum Vorquartal nahezu unverändert. Analysten hatten gewarnt, dass Banken, selbst die großen, in diesem Quartal Einlagenabflüsse verzeichnen könnten, da die Verbraucher nach Anlagen mit höheren Renditen Ausschau halten.
Citi kämpft auch anderthalb Jahrzehnte nach der Finanzkrise immer noch darum, wieder Fuß zu fassen. Fraser, der 2021 das Amt übernahm, hat die Bank durch eine Umstrukturierung geführt, Citi aus leistungsschwachen Geschäftsbereichen herausgezogen und Filialnetze rund um den Globus geschlossen, um die Kosten zu senken.