In Amsterdam umfassten die Portfolios von Rijxman Gesundheitswesen und soziale Entwicklung sowie IKT und die digitale Stadt. Rijxman nennt in ihrem Schreiben keinen konkreten Grund für ihren Rücktritt. Sie sagt, dass ihr das Amt des Beigeordneten weniger gut liegt, als sie zuvor gedacht hatte.
Rijxman hat seit ihrem Amtsantritt viel Kritik geerntet, unter anderem wegen ihrer früheren Rolle als Chefin der NPO. Gegen sie wurde wegen eines Interessenkonflikts ermittelt. Rijxman fuhr mit einem hochrangigen Beamten des Ministeriums für Bildung, Kultur und Wissenschaft (OCW) in den Urlaub. Ein Whistleblower hatte dem gleichen Beamten von undurchsichtigen Konstruktionen berichtet, mit denen die NPO ihre eigene Gehaltsobergrenze umgehen würde.
Rijxman wurde im Amsterdamer Rat auch regelmäßig für ihre Leistung als Beigeordnete kritisiert, da sie manchmal frühere Versprechen zurücknehmen musste, beispielsweise über Kürzungen im Gesundheitswesen. Rijxman glaubt nun, dass sie in der Praxis „zu oft ein Diskussionsthema“ gewesen sei. Ihrer Meinung nach behinderte dies ihr effektives Funktionieren.
Bürgermeister Halsema sagte in einer Reaktion, dass er Rijxmans Entscheidung respektiere: „Es braucht Mut, eine herausragende Position in der öffentlichen Verwaltung anzunehmen, aber auch zu erkennen, dass eine Rolle nicht zu einem passt.“