Die EU arbeitet an einem einheitlichen digitalen Zugang zu Gesundheitsdaten

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Die Europäische Kommission schlägt vor, den Bürgern in der gesamten EU den gleichen einfachen digitalen Zugang zu ihren Gesundheitsdaten zu ermöglichen. Sie können sie mit Ärzten und anderen Angehörigen der Gesundheitsberufe teilen, ohne die volle Kontrolle über ihre Daten aufzugeben. Das soll zu einer besseren Gesundheitsversorgung führen.

European Health Data Space (EHDS) heißt der erste gemeinsame Datenraum in der EU, den die Kommission am Dienstag ins Leben gerufen hat. Ziel ist es, dass die 27 Mitgliedstaaten sicherstellen, dass Patientenakten, elektronische Rezepte, Bilder und Bildberichte, Laborergebnisse und Entlassungsberichte in einem gemeinsamen europäischen Format erstellt werden.

Die Kontrolle über seine Gesundheitsdaten verbleibt in der Hand des Bürgers selbst. Er kann Informationen hinzufügen, fehlerhafte Daten korrigieren, den Zugriff anderer einschränken und Einblick erhalten, wie – und warum – seine Daten verwendet werden. Das EHDS respektiert die Datenschutzbestimmungen und baut auf der Datenschutzgesetzgebung (DSGVO) auf.

„Der European Health Data Space stellt einen grundlegenden Durchbruch in der digitalen Transformation des Gesundheitswesens in der EU dar. Die Initiative stellt die Bürger in den Mittelpunkt und gibt ihnen die volle Kontrolle über ihre Daten, um eine bessere Gesundheitsversorgung in der gesamten EU zu gewährleisten“, sagte EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides.

Impfungen

Gleichzeitig nennt sie das EHDS einen Gewinn für Wissenschaftler und Forscher, „die an der nächsten lebensrettenden Behandlung arbeiten“. Sie werden Zugriff auf große Datenmengen haben, die ihnen beispielsweise die Entwicklung von Impfstoffen erleichtern. Der Kommissionsvorschlag schafft den rechtlichen Rahmen für die Nutzung dieser Daten. Derzeit sind die Regeln, Strukturen und Prozesse in den Mitgliedstaaten noch zu komplex, um auf Gesundheitsdaten zuzugreifen und diese auszutauschen.

Der Vorschlag geht nun zur weiteren Diskussion an das Europäische Parlament und die Mitgliedstaaten.



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