Die erste Runde geht an Juve: Freiburg kümmert sich wie gewohnt um Di Maria

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Deutsche im Achtelfinal-Hinspiel der Europa League geschlagen: Nach dem Hattrick gegen Nantes entscheidet noch immer Fideo

Von unserem Korrespondenten Marco Guidi

Immer im Zeichen von Angel Di Maria. Juve gewinnt die erste Runde des Achtelfinals der Europa League gegen Freiburg dank eines Faustschlags von Fideo. Ein (ungewöhnlicher) Kopfballtreffer für den Argentinier, der jenseits der Deckung der große Protagonist der Schwarz-Weiß-Nacht war und das Publikum mit hochklassigen Spielzügen begeisterte. Das 1:0 schützt die Schwarz-Weißen allerdings nicht ganz vor Überraschungen im Rückspiel in einer Woche in Deutschland, wo die Freiburger mindestens eine Stunde lang mutiger als (wenig) getan sind in Turin.

WAHLEN

Kein Dreizack für Massimiliano Allegri, auch wegen des leichten Ärgers, der Chiesa gleich am Vorabend traf. Der Angriff wird somit Di Maria und Vlahovic anvertraut, während Miretti sich im Mittelfeld wieder von 1′ sieht. Übliches brasilianisches Trio in der Verteidigung, wobei Alex Sandro sich in extremis erholte (dann nach 23′ zum Aufgeben gezwungen wurde). Paul Pogba hingegen ist nicht dabei, wird für seine Verspätung „bestraft“ und deshalb aus dem Match ausgeschlossen. Streichs Freiburger treten mit einer 3-4-2-1-Formation an, auch wenn die Außenverteidiger, Kubler rechts und Gunter links, eher reine Außenverteidiger als Außenverteidiger sind und Sallai näher am Holer-Einzelspieler spielt Stürmer im Vergleich zu Grifo. Sitzbank für den Japaner Doan, sowie für den Routinier Petersen.

IM ANGRIFF

Der Beginn der Bianconeri ist vielversprechend, vor allem dank des guten Geistes von Di Maria. Die Deutschen hingegen versuchen mit einem eindringlichen, fast hypnotischen Dribbling das Tempo niedrig zu halten. So sehr, dass Allegri, um den Druck zu erhöhen, sofort die Karten im Mittelfeld mischte, Rabiot zur Kontrolle brachte, Miretti weiter oben in der linken Mitte und Locatelli vom rechten Mittelfeldspieler einsetzte. Ein Schachzug, der sofort zum gewünschten Ergebnis führte, indem Juve das Spiel entscheidend in die Hand nahm. Die erste, echte Chance in der 13. Minute: Rabiot, bedient vom gewohnten Di Maria, versucht am kurzen Pfosten Flekken zu überraschen, der sich mit den Füßen rettet, nicht ohne einen Hauch von Besorgnis. Zwei Minuten später wiederholt sich der niederländische Torhüter, diesmal mit den Fäusten, auf Cuadrados Freistoß von außen. Den Ball hat fast ausschließlich Allegris Team, das allerdings wie in Rom Alex Sandro verletzungsbedingt verliert: Kapitän Bonucci ist dabei, genau wie am vergangenen Sonntag im Olimpico. In der 25. Minute ist endlich Vlahovic beim Schießen zu sehen, der aus dem Stand Flekken zu einem weiteren Abpraller fordert. Während Bremer kurz darauf eine angespannte Ecke von Di Maria nur einen Steinwurf von der Torlinie entfernt ins Netz lenkt. Für den letzten Nervenkitzel der ersten Halbzeit sorgt Cuadrado, der Flekken von außen angreift, Vlahovic verunsichert per Kopf den Abpraller.

VON MAGIE

Die zweite Hälfte beginnt mit der gleichen Leinwand, aber mit einer Änderung: Fagioli für Miretti. Auf die Plätze und los, Di Maria streift Vlahovics Kopf: Vorschuss auf den Markierer, aber hoher Ball. Juve beharrte darauf und in der 53. Minute fiel der Freiburger Block schließlich auf die am wenigsten erwartete Art: Flanke von Kostic von der linken Seite und ein erfolgreicher Kopfball von … Di Maria. Nicht gerade das Beste aus dem Fideo-Repertoire, was diesmal Gunters fatalem Schlaf dankt. Mit einem Tor Rückstand versucht Streich, sein Team aufzurütteln: Doan und Keitel treten an die Stelle von Sallai und Eggestein. In der 64. Minute Nervenkitzel für Juve, als Holer seinerseits Szczesny im Verlauf eines durch eine Standardsituation von Grifo ausgelösten Gedränges ausspielte. Der Var rettet die Dame: Schiedsrichter Sidiropoulos bestraft nach einer Feldkontrolle Ginters Handberührung, die sich, wenn auch ungewollt, in eine Vorlage für den Gäste-Torschützen verwandelt. Somit bleiben wir beim 1:0 und Allegri wirft Chiesa ins Getümmel für Vlahovic, trocken zum fünften Spiel in Folge zwischen den Pokalen und der Meisterschaft. Allerdings hat sich das Spiel nun geändert, Freiburg ist aktiver und Juve schließt vielleicht sogar zu viel ab, anstatt zu versuchen, zu verdoppeln. Grifo verfehlt in der 75. Minute per Freistoß kurz das Tor. Um Meter zurückzugewinnen, setzt Allegri Kean für Kostic ein, während Chiesa auf dem linken Flügel vorbeipasst. Der ehemalige Fiorentina-Spieler erlitt jedoch unmittelbar danach eine Verletzung und spielte, während er auf dem Platz blieb, um der Mannschaft zu helfen, die Hälfte des Aufschlags als Stürmer, wobei Kean sich als Flügelspieler opferte. Freiburg versucht es auch, aber mit wenig Konstrukt, schafft wenig bis gar nichts im Endspiel. In Deutschland wird Streichs Team noch viel mehr tun müssen, um die schwarz-weiße Führung zu stürzen.



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