Die Familie ist bereit, Vater Kees Sr. und Sohn Kees Jr. bereiten jeden Tag früh morgens das Eis zu. „Wer frisches Eis will, muss. Und das geht den ganzen Tag. Knallhart, vor allem bei der Wettervorhersage von tropisch warm“, sagt Kees Jr. begeistert. „Eis mag jeder. Ob jung oder alt, reich oder arm. Und ein Eis ist nicht gleich Eis, wenn man es mit viel Liebe aus frischen Produkten selbst herstellt. Das kann man riechen und schmecken.“
Seit 1963 stellt die Familie Baars-Tichelaar Speiseeis nach traditionellen Methoden her. „Die Stracciatella wird nach Opas Rezept zubereitet“, sagt Enkel Kees Jr. liebevoll. Es steht immer noch in Opas Handschrift in einem Notizbuch.
Stolz zeigt er die nostalgische Eismaschine, mit der er als Kind mit seinem Großvater Eis zubereitete. „Die nutzen wir kaum noch, dahinter stehen die Maschinen, die ganz aktuell sind, aber das weckt schöne Erinnerungen an die Kindheit als Kind bei meinem Großvater und meiner Großmutter.“
Nostalgie
Das Gehäuse versprüht Nostalgie. An den Wänden hängen Schwarzweiß- und Farbfotos des Familienunternehmens, aber auch unzählige Urkunden von Großvater, Großmutter, Vater Kees Sr. und Kees Jr. Unzählige Tassen im Laden an der Theke. Mit dem Highlight und auch dem größten Becher ‚Eisdiele 2020-2021‘.
Matty van Wijnbergen
Hinter der Vitrine stehen Sohn Ties und Mutter Regina. „Ich bin so stolz, dass wir diesen Preis gewonnen haben, ich hätte gerne gesehen, wie meine Eltern das erleben“, sagt Regina, während sie flink an der Kasse arbeitet und ein Eis nach dem anderen bezahlt.
Es war eine Überraschung, dass ihre beiden Söhne, die im Geschäft aufwuchsen, das Geschäft übernehmen würden. Sie gingen, um in Amsterdam zu studieren und zu arbeiten. Kees Jr. (32) sagt: „Ich habe im Maßanzug an der Herengracht im Verkauf gearbeitet, mein Bruder Ties (27) war Maschinenbauingenieur. Aber das Blut fließt dorthin, wo es nicht hin kann.“ Seine Mutter lächelt ihn an. „Bei uns heißt es immer: ‚Das Eis fließt durch die Adern‘. Und jetzt sind wir alle als Familie im Geschäft. So wie früher bei meinen Eltern.“
„Ich habe in einem Maßanzug an der Herengracht im Verkauf gearbeitet, aber das Blut kriecht dort, wo es nicht hin kann.“
Foto Matty van Wijnbergen
Die Sommermonate sind die Hochsaison, sieben Tage die Woche. Da die Familie immer mit frischen Produkten arbeitet, haben sie bis auf die Klassiker ein abwechslungsreiches Sortiment. Heute Morgen hat der Stammgemüsehändler aus Schagen Kisten voller frischer Erdbeeren gebracht. „Wenn es keine Melonen gibt, haben wir kein Meloneneis.“
Wie sein Großvater, seine Großmutter, sein Vater und seine Mutter besuchte Kees Jr. selbst die IJsvakschool. „Aber die beste Lernerfahrung als Kind hatte ich hier bei meinem Großvater und meinem Vater.“ Kees Jr. entwickelt auch seine eigenen Rezepte, wie zum Beispiel das „Spiced Coffee“-Eis mit Kaffee, Kardamom und weißer Schokolade.
„Hier ist die Liebe zum Beruf“, heißt es im Jurybericht, zitiert Kees Jr. „Das wurde uns von klein auf beigebracht. Opa ist an der Basis und schau, da ist die nächste Generation.“ Er zeigt auf seine Tochter, den jüngsten Spross, der hinter der Vitrine steht mit einem Eis an der Hand der Oma.