Die Credit Suisse prognostiziert für das vierte Quartal ihres Geschäftsjahres einen Vorsteuerverlust von bis zu 1,5 Mrd. CHF (1,6 Mrd. USD) und verweist auf eine „erhebliche“ branchenweite Verlangsamung.
Die Schweizer Bank, die sich einer Umstrukturierung unterzieht, um sich von einer Reihe von Skandalen zu erholen, sagte am Mittwoch in einem aktualisierten Ausblick, dass ihre Vermögensverwaltungssparte wahrscheinlich einen Verlust ausweisen wird, nachdem der Nettozinsertrag durch niedrigere Einlagen und Gebühren beeinträchtigt wurde. Es wird auch erwartet, dass die Investmentbank einen erheblichen Vorsteuerverlust erleiden wird.
Die Nettoabflüsse beliefen sich laut Credit Suisse zum Ende des dritten Quartals auf rund 6 Prozent der verwalteten Vermögen der Gruppe.
In der Vermögensverwaltungssparte machten diese Abflüsse am Ende des dritten Quartals etwa 10 Prozent des verwalteten Vermögens aus, fügte das Unternehmen hinzu.
Die Bank bestätigte auch ihre im letzten Monat herausgegebene Kapitalquote, die eine harte Kernkapitalquote – ein Spiegelbild der finanziellen Widerstandsfähigkeit – von mehr als 13,5 Prozent bis 2025 und von mindestens 13 Prozent von 2023 bis 2025 anstrebt.
Letzten Monat kündigte die Bank einen radikalen Umstrukturierungsplan an, der die Aufteilung und Ausgliederung ihrer Investmentbank, den Abbau Tausender Stellen und die Beschaffung von Kapital in Höhe von 4 Mrd. USD umfasst, um Skandale und einen Verlust von 4 Mrd. CHF im dritten Quartal zu überwinden.
„Die Credit Suisse verzeichnete in den ersten beiden Oktoberwochen 2022 Abflüsse von Einlagen und Nettovermögen auf einem Niveau, das die im dritten Quartal 2022 angefallenen Raten deutlich überstieg“, sagte die Bank in einer Erklärung.
Sie erwartet einen Verlust von 75 Mio. CHF aus der Veräußerung ihrer Beteiligung an der Allfunds Group, fügte die Bank hinzu.