Die Baubranche hat wenig Vertrauen in die Zukunft

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Live.Der Bauurlaub ist in den meisten Regionen beendet und die Bauunternehmen sind wieder arbeitsfähig. Laut dem Bouwunie Building Barometer tun sie dies jedoch mit wenig Selbstvertrauen. Lediglich im ersten Quartal 2020 – dem Beginn der Coronakrise – schnitt das Barometer noch schlechter ab als im zweiten Quartal dieses Jahres. „Bauherren schauen über den Tellerrand und das wirkt sich auf das Vertrauen der Unternehmen aus“, tönt es.

Das Baubarometer ist der Konjunkturindikator für die breite Baubranche. Werte über Index 100 zeigen eine positive Entwicklung der Wirtschaft an, Werte unter Index 100 zeigen eine negative Entwicklung der Wirtschaft an. Bei der letzten Umfrage lag er bei 97. In den vergangenen fünf Jahren schnitt nur das Quartal schlechter ab, in dem die Corona-Pandemie ausbrach.

Im Moment ist das Arbeitsvolumen noch gut. Neun von zehn Bauunternehmern geben an, genug Aufträge zu haben. Etwas mehr als ein Fünftel gibt an, weniger Arbeit zu haben als in den ersten Monaten dieses Jahres. 40 % erwarten einen Rückgang in naher Zukunft. Nur 35 % der Bauunternehmen sind mit der (finanziellen) Lage des eigenen Unternehmens wirklich zufrieden. Mitte letzten Jahres waren es noch 60 %.

„Ursachen sind die stark steigenden Kosten durch höhere Energie-, Transport-, Lohn- und Materialpreise sowie die wachsende Verunsicherung der Kunden. Diese Ungewissheit wird täglich mit düsteren Meldungen über Preissteigerungen, den Krieg in der Ukraine, den Klimawandel und eine mögliche Rezession genährt. Potenzielle Bauherren und Renovierer warten also“, sagt Bouwunie.

Da sie die gestiegenen Kosten nicht angemessen weitergeben können, werden die Margen in Mitleidenschaft gezogen. Bei vier von zehn Unternehmen hat sich die Rentabilität verschlechtert. Trotz der aktuellen Probleme bleibt die Einstellungsbereitschaft hoch, die Suche gestaltet sich aber weiterhin sehr schwierig.



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