Die Arktis erwärmt sich fast viermal schneller als der globale Durchschnitt, so eine neue Studie

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Die Erderwärmung vollzieht sich in der Arktis deutlich schneller als bisher angenommen. Laut einer Studie von Wissenschaftlern des Finnischen Meteorologischen Instituts in Helsinki hat sich die Arktis in den letzten 43 Jahren fast viermal schneller erwärmt als der globale Durchschnitt.

Auf regionaler Ebene hätten sich einige Gebiete im Arktischen Ozean sogar bis zu siebenmal schneller erwärmt als der gesamte Planet, schreiben die Wissenschaftler im Fachblatt Communications Earth & Environment. „Klimamodelle haben diesen sogenannten „Polargewinn“ bisher unterschätzt“, sagt Erstautor Mika Rantanen.

Bisher hat sich die Arktis immer doppelt so schnell erwärmt. Doch eine Arbeitsgruppe des Arktischen Rates mit Sitz im norwegischen Tromsø, dem zwischenstaatlichen Forum für Zusammenarbeit und Koordination für die Arktis, hatte bereits im Mai 2021 berichtet, dass die durchschnittliche arktische Oberflächentemperatur zwischen 1971 und 2019 um 3,1 Grad Celsius gestiegen sei etwa dreimal so hoch wie der globale Durchschnitt.

Andere Definition

Warum ist die Schätzung der finnischen Forscher jetzt noch höher? Sie weisen einerseits auf die starke und anhaltende Erwärmung der Arktis hin, unterscheiden sich aber auch in ihrer Definition der Arktis und dem Berechnungszeitraum. Sie definierten die Arktis als die gesamte Zone innerhalb des nördlichen Polarkreises. Auch das Ausmaß der Erwärmung wird seit 1979 berechnet, dem ersten Jahr, in dem detaillierte und damit verlässliche Satellitendaten verfügbar waren.

Die Größenordnung des polaren Gewinns wird laut den finnischen Forschern sowohl durch den durch menschliche Aktivitäten verursachten Klimawandel wie Treibhausgasemissionen als auch durch natürliche langfristige Klimaschwankungen beeinflusst. Beide Faktoren dürften daher in den letzten 43 Jahren zu einer Zunahme der Verstärkung geführt haben.

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