Es ging um das Medikament Mifepriston, das in den USA bei mehr als der Hälfte aller Abtreibungen eingesetzt wird. Die Pille wird in Kombination mit Misoprostol verwendet, um eine Fehlgeburt herbeizuführen.
Das Justizministerium und der Hersteller des Medikaments hatten nach dem Texas-Urteil ein dringendes Interventionsersuchen gestellt, das dazu geführt hatte, dass der Vertrieb der Abtreibungspille kurzfristig ausgesetzt worden wäre. In diesem Fall wäre die Pille möglicherweise monatelang wegen anhängiger Klagen nicht verfügbar gewesen.
Die konservativen Obersten Richter Clarence Thomas und Samuel Alito sagten am Freitag, dass sie mit dem Urteil des Gerichts nicht einverstanden seien.
Nach der Entscheidung versprach US-Präsident Joe Biden, weiter „gegen politische Angriffe auf die Gesundheit von Frauen“ zu kämpfen. Die Familienplanungsorganisation Planned Parenthood begrüßte am Freitag die „gute Nachricht“. Das sind gute Nachrichten, aber die Tatsachen bleiben dieselben: Der Zugang zu Mifepriston hätte niemals kompromittiert werden dürfen.