Deutsche Wirtschaftsprüfer verbieten EY die Arbeit von Wirecard

Deutsche Wirtschaftspruefer verbieten EY die Arbeit von Wirecard


Laut mit der Angelegenheit vertrauten Personen wurde EY in einer wegweisenden Entscheidung des deutschen Wirtschaftsprüfers Apas verboten, börsennotierte Unternehmen als neue Prüfungsmandanten in Deutschland für zwei Jahre wegen fehlerhafter Arbeit für das in Ungnade gefallene Zahlungsunternehmen Wirecard aufzunehmen.

Die Big Four-Firma und fünf aktuelle und ehemalige Mitarbeiter wurden ebenfalls mit Geldstrafen von jeweils bis zu 500.000 Euro belegt.

Die Aufsichtsbehörde kam zu keiner förmlichen Entscheidung darüber, ob EY vorsätzlich oder fahrlässig gehandelt hat, und wich einer strittigen Frage über die straf- und zivilrechtliche Haftung des Unternehmens aus.

Wirecard brach im Juni 2020 in einem der größten europäischen Bilanzskandale der Nachkriegszeit in die Insolvenz, nachdem bekannt wurde, dass die Hälfte seiner Einnahmen und 1,9 Milliarden Euro an Unternehmensgeldern nicht existierten. Das Münchner Unternehmen hatte mehr als ein Jahrzehnt lang uneingeschränkte Audits von EY erhalten.

EY hat im Zuge des Skandals mehrere große Prüfungsmandanten verloren, darunter Commerzbank, DWS und KfW, und seitdem keine nennenswerten neuen Mandate gewonnen.

Apas und das deutsche Wirtschaftsministerium reagierten nicht sofort auf eine Bitte um Stellungnahme zu der Entscheidung, über die zuerst das Handelsblatt berichtete.

EY sagte, es werde sich erst äußern, nachdem Apas eine offizielle Erklärung abgegeben habe. Die Firma betonte, dass sie während der Untersuchung uneingeschränkt mit der Aufsichtsbehörde zusammengearbeitet und wichtige Lehren aus dem Fall gezogen habe.



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