Deutsche Umfrage: 70 Prozent gegen Verbot von Benzin- oder Dieselautos

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Fast 70 Prozent der Befragten in einer deutschen Umfrage von RTL/N-TV lehnen das von der EU angestrebte Verkaufsverbot für Benzin- und Dieselautos im Jahr 2035 ab. Nur 14 Prozent sind dafür und 12 Prozent werden nur zustimmen, wenn Ausnahmen gemacht werden könnte sein. Und 68 Prozent sind gegen das Verbot.

Die EU will, dass ab 2035 keine Neuwagen verkauft werden, die CO2 ausstoßen. Im „Autoland“ Deutschland ist dieser Plan sehr unbeliebt und bereitet den Politikern Probleme. Mindestens 850.000 Menschen arbeiten in der deutschen Autoindustrie, die im vergangenen Jahr 3,4 Millionen Fahrzeuge produzierte.

Die Regierungen der EU-Staaten und das Europäische Parlament einigten sich im vergangenen Herbst grundsätzlich auf die Maßnahme. Doch gerade die deutsche Regierungspartei FDP will eine Garantie dafür, dass nicht nur das Elektroauto in der EU eine Zukunft hat, sondern auch Autos mit Verbrennungsmotor auf nachhaltigem Kraftstoff wie Wasserstoff. Auch in anderen EU-Ländern, insbesondere in Italien und Polen, regt sich Widerstand gegen das bevorstehende Verbot.

Verzögerung

Das Zögern innerhalb der Bundesregierung führte zu einer unbestimmten Verschiebung einer EU-Abstimmung über das Verbot am Dienstag. Am Montag fragte ein Journalist FDP-Finanzminister Christian Lindner auf einer Pressekonferenz zu dem Thema. Der ebenfalls anwesende sozialdemokratische Bundeskanzler Olaf Scholz eilte seinem Minister voraus und beantwortete die Frage selbst. Berlin warte laut Scholz noch auf einen Vorschlag der EU-Kommission, wie nach 2035 mit Autos mit Verbrennungsmotoren und nachhaltigen Kraftstoffen umgegangen werde. Das klang wie Musik in den Ohren des verstümmelten FDP-Ministers.

Doch dem neben ihnen stehenden grünen Wirtschafts- und Klimaminister Robert Habeck dürfte das nicht gefallen haben. Seine Partei wirft der FDP vor, die EU-Vereinbarung zum Verbot fossiler Neufahrzeuge zu Unrecht zu blockieren und Deutschland damit als unzuverlässigen Partner in der EU darzustellen.

Auch die italienische Regierung ist nicht erfreut über das totale Verbot von Autos mit Verbrennungsmotor. In dem Land, in dem gerade ein neuer viertüriger benzinbetriebener Ferrari, der Ferrari Purosangue, stolz präsentiert wurde, sagte Finanzminister Adolfo Urso, dass das vollständige Verbot im Jahr 2035 „nicht der europäischen Realität entspricht und schon gar nicht der italienischen Realität“ .

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