Deutsche Rechtspopulisten haben bei der Landtagswahl verloren

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Die deutschen Rechtspopulisten haben bei einer vielbeachteten Regionalwahl nach zweiwöchigen bundesweiten Protesten eine überraschende Niederlage erlitten.

Die Partei Alternative für Deutschland (AfD) hat am Sonntagabend eine Landtagswahl im Bundesland Thüringen verloren, bei der Umfragen zuvor darauf hingewiesen hatten, dass sie angesichts der wachsenden Unterstützung für einwanderungsfeindliche Maßnahmen wahrscheinlich ihr zweites Kommunalmandat in ihrer Geschichte sichern würde.

Die Wahl im Saale-Orla-Kreis war eine Stichwahl zwischen Uwe Thrum von der AfD und Christian Herrgott von der konservativen Christlich-Demokratischen Union (CDU) der ehemaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Thüringen gilt als Hochburg der AfD. Im September sollen landesweite Wahlen stattfinden. Es wird erwartet, dass die AfD sie gewinnt.

Die Partei, die laut aktuellen Umfragen über die Unterstützung von mehr als jedem fünften Deutschen verfügt, hat ihren ersten Platz gewählt Landrat – das Äquivalent des Vorsitzenden eines britischen County Council – im Landkreis Sonneberg im Juni.

Im ersten Wahlgang am 14. Januar im nahe gelegenen Saale-Orla gewann Thrum von der AfD 45,7 Prozent der Stimmen, verglichen mit 33,3 Prozent für Herrgott von der CDU, was viele dazu veranlasste, einen zweiten Sieg der Partei zu erwarten.

Doch ein aufkeimender AfD-Skandal über die Verbindungen der Partei zu ethnonationalistischen Extremisten beherrscht die Schlagzeilen.

Am 10. Januar wurde bekannt, dass sich AfD-Politiker in einer Villa in der Nähe von Berlin mit höchst umstrittenen rechten Ideologen getroffen und Pläne zur Massenabschiebung von Einwanderern, auch solchen mit deutscher Staatsbürgerschaft, besprochen hatten.

Seit zwei Wochen demonstrieren bundesweit Hunderttausende Deutsche gegen die AfD und den Rechtsextremismus, werfen der Partei vor, mit dem Faschismus zu kokettieren, und schüren Forderungen nach einem Verbot.

In der zweiten Runde am Sonntag in Saale-Orla erreichte Herrgott 52,4 Prozent im Vergleich zu Thrum mit 47,6 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei knapp 70 Prozent – ​​mehr als doppelt so hoch wie in der ersten Runde.

Die Mainstream-Parteien haben sich in den letzten Tagen zusammengeschlossen, um den Aufstieg der AfD zu blockieren. Thüringens Innenminister – ein Mitglied der Sozialdemokratischen Partei – forderte die Wähler in Saale-Orla sogar auf, die CDU zu unterstützen, um Thrum zu stoppen.

Saale-Orla im Südosten Thüringens grenzt an die Bundesländer Bayern und Sachsen und hat rund 66.000 Wahlberechtigte.

Der Landkreis gehört zu den ärmsten des Landes: Der Durchschnittslohn beträgt laut Statistikamt des Bundeslandes gerade einmal 29.000 Euro, rund 40 Prozent der arbeitenden Bevölkerung beziehen den Mindestlohn.



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