Römisch-katholische Priester werden gleichgeschlechtliche Paare vor dem Kölner Dom segnen. Sie tun dies aus Protest gegen Erzbischof Rainer Maria Woelki, der einen Priester wegen eines ähnlichen Treffens gerügt hatte.
Woelki hatte einen Priester kritisiert, der ein Treffen organisiert hatte, bei dem alle Arten von Paaren gesegnet wurden, darunter auch homosexuelle Paare. Nach Angaben des Vatikans seien solche Feiern nicht erlaubt, sagte der Erzbischof. Dies führte in Deutschland zu viel Kritik. So stellte die Organisation des Kölner Karnevals fest, dass die Kirche keine Einwände gegen die Segnung von Bier- und Karnevalsumzügen habe. „Kölschfässer und Wagen zum Rosenmontag segnen, aber keine Menschen, die sich lieben? Schwierig zu verstehen!“
Der Protestsegen ist für den 20. September geplant, den Tag, an dem Woelki 2014 als Erzbischof eingesetzt wurde. Auch in Deutschland steht Woelki wegen seines früheren Umgangs mit sexuellem Missbrauch in der Kirche in der Kritik. Die Polizei führte im Juni eine Razzia in der Erzdiözese durch, um einen möglichen Meineid im Rahmen einer Missbrauchsermittlung zu untersuchen. Der Erzbischof bot dem Papst seinen Rücktritt im Jahr 2022 an, doch dieser hat ihn bislang nicht angenommen.
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