Der sportliche Journalist, der den brennenden Wunsch hatte, regelmäßiger Reporter des FC Utrecht zu werden

Der sportliche Journalist der den brennenden Wunsch hatte regelmaessiger Reporter


Jan van Damm.Bild RV

Bei der Allgemeine Zeitung Sie waren überzeugt, dass der Sensenmann etwas Geduld mit Jan van Dam haben würde. So jung, so gesund und dazu noch so kollegial – wenn das ein Argument wäre. Aber am 27. April ging ein Leben, das gerade in voller Blüte stand, zu Ende.

„Pech gehabt“, sagt Harry van Dam über diese Willkür des Todes. Sein Sohn hatte im März Corona gehabt, was in dieser Phase der Pandemie sicherlich keine besorgniserregende Krankheit war. Doch Jan litt weiterhin unter Magen- und Rückenproblemen. Der Arzt weiß das zunächst wegen Corona, doch der Internist hat die wahre Ursache gefunden. Am 6. April wurde metastasierter Magenkrebs diagnostiziert, drei Wochen später trat der Tod ein.

Die Familie Van Dam

Jan van Dam stammte aus einer Journalistenfamilie. Onkel Kees ist ein Reporter der NOS-Nachrichten† Pater Harry hat eine lange Erfolgsbilanz bei der Utrechter Nieuwsblad, verschiedene Sender und als Kommunikationsberater. Als er letzteren Beruf in Diensten des FC Utrecht ausübte, dribbelte der kleine Jan gerne in den Katakomben herum. Die Liebe zum Fußball und das Interesse an den großen Neuigkeiten verbanden sich schon früh.

Mutter Loes Claerhoudt hatte einen ganz anderen Hintergrund, entpuppte sich aber als hervorragende Kolumnistin in der Lokalzeitung, als sie von ALS erkrankt war. Sie hielt die Leser über die Krankheit auf dem Laufenden, die sie langsam aber sicher verwüstete und 2015 tödlich endete.

Jan war fast 8 Jahre alt, als die ersten Krankheitssymptome seiner Mutter auftauchten, und er wurde gewissermaßen auch Patient. Dies äußerte sich für ihn in psychischen Problemen. Jan fühlte sich bald benachteiligt. „Ein Grundgefühl der Unsicherheit“, sagt Harry van Dam. Mit professioneller Hilfe gelang es ihm, seinen Sohn durch diese schwierige Zeit zu führen.

Journalistisches Talent

Als Jan van Dam endlich sein Leben in den Griff bekam, kamen seine journalistischen Talente zum Vorschein. Zunächst arbeitete er als freier Mitarbeiter für die Sportredaktion der Utrechter Ausgabe der Allgemeine Zeitung† Aber in der letzten Zeit hat Jan auch die Endredaktion am zentralen Standort in Rotterdam durchgeführt. Neugierig und talentiert, so stellvertretender Küchenchef Martijn van Beeten von AD Sportwelt

Aber Jans großer Wunsch war es, regelmäßiger Reporter des FC Utrecht zu werden. Sowohl der Koch als auch der Vater haben das sicherlich gesehen. Die Liebe zum Verein wurde ihm nicht nur früh eingeimpft, er spielte auch auf ordentlichem Niveau Fußball. Aber auch die zuvor identifizierten Probleme standen im Weg.

War Jan van Dam nicht zu viel Anhänger für einen kritischen Blick auf den FC Utrecht? Als Gegenbeweis erinnert sich Harry van Dam an ein hartes Urteil zur Kaufpolitik. Van Beeten hat das auch nicht in den Artikeln gelesen, die Van Dam bereits über den FC Utrecht geschrieben hat. „Er hatte dieses Cover vor langer Zeit gemacht.“

Beerdigung

Soweit kam es also nicht. Jans Leben, in dem nun auch Raum für eine enge Beziehung zu Kollegin Lisa Ruigrok geschaffen wurde, geriet endgültig aus den Fugen. Aus den letzten Gesprächen mit seinem Sohn erinnert sich Harry van Dam an die Wünsche, die immer unerfüllt blieben: das erste Auto, das erste Haus, die Kinder, mit denen Jan sich schon zu Fuß zur Schule vorstellen konnte.

Eine große Delegation des FC Utrecht war bei seiner Beerdigung anwesend, ebenso wie Leo van Veen und Marco Cabo, Utrechter Fußballhelden von einst. Am kommenden Dienstag, dem 21. Juni, wäre Jan van Dam 31 Jahre alt geworden. Harry van Dam: „Und das werden wir auf jeden Fall feiern.“



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