Das Buch mit dem Titel „Knife: Meditations After an Attempted Murder“ wird nach Angaben von Penguin Random House (PRH) am 16. April 2024 veröffentlicht. „Für mich war es notwendig, dieses Buch zu schreiben: eine Möglichkeit, das Geschehene zu verarbeiten und mit Kunst auf Gewalt zu reagieren“, sagte Rushdie in einer Erklärung.
Der in Indien geborene Schriftsteller wurde am 12. August letzten Jahres angegriffen, als er bei einer Veranstaltung im Bundesstaat New York einen Vortrag halten wollte. Er wurde durch Stichwunden im Gesicht, am Hals und am Bauch schwer verletzt und musste zwei Tage lang beatmet werden. Rushdie erblindete auf dem rechten Auge und kann eine seiner Hände nicht mehr benutzen.
Rushdie hielt sich jahrelang versteckt, nachdem der Iran 1989 im Anschluss an das Buch „Die satanischen Verse“ Muslime weltweit dazu aufgerufen hatte, ihn wegen Gotteslästerung zu töten. Viele konservative Muslime betrachten das satirische Werk über den Propheten Mohammed als Sakrileg. Bereits 1989 überlebte der Schriftsteller einen gescheiterten Bombenanschlag.
Rushdie setzt sich seit Jahrzehnten aus eigener Erfahrung für die Meinungsfreiheit ein. „In meinem Leben waren die Meinungs- und Veröffentlichungsfreiheit im Westen noch nie so bedroht“, sagte Rushdie. Sein Verlag reichte Anfang des Jahres in Florida eine Klage gegen das Verbot von Büchern zu Rassen- und LGBTQ+-Themen in Schulen ein. Laut Rushdie ist diese Klage „enorm wichtig“.
Der Autor veröffentlichte fast sechs Monate nach dem Messerangriff auch einen Roman mit dem Titel „Victory City“. An diesem Buch wurde schon seit einiger Zeit gearbeitet und es geht nicht um den Messerangriff.