Die N-VA setzt sich seit langem dafür ein, dass unsere Kernkraftwerke länger geöffnet bleiben. Laut Atomausstiegsgesetz wird Doel 3 am 1. Oktober geschlossen. Wollants berichtet, dass der Betreiber Engie mit den Vorbereitungen beginnt, um im Oktober wichtige Teile des Reaktors Doel 3 irreparabel zu beschädigen. Eine anschließende chemische Dekontamination würde eine spätere Verlängerung unmöglich machen. Er befürchtet, dass es sich hauptsächlich um eine Maßnahme handelt, um die Diskussion über die Erweiterung dieses Reaktors zu vermeiden, nämlich indem er so schnell wie möglich nicht erweiterbar gemacht wird.
Bei Engie heißt es, dass das Gesetz zum Atomausstieg zwar die Zwangskündigung zum 1. Oktober vorsieht und danach schnellstmöglich die Stilllegung erfolgen soll, weil man das nukleare Risiko möglichst schnell reduzieren will wie möglich. Die Regelungen zielen auf einen schnellen und sicheren Abbau ab, erklärt Sprecherin Nele Scheerlinck. Ziel ist es, dass so schnell wie möglich so wenig Radioaktivität wie möglich zurückbleibt. Dieser sofortige Abbau ist auch ein Grundsatz, den der FANC, die Atomaufsicht in unserem Land, erwartet.
Die Abbrucharbeiten werden nicht unmittelbar nach der Einstellung von Doel 3 beginnen. Wenige Tage nach der Abschaltung wird der Kernbrennstoff aus dem Reaktor entfernt und in separate Docks verbracht, um ihn für einige weitere Jahre unter Wasser zu kühlen. Nach dem Entladen des Reaktors kann die chemische Reinigung des Reaktorkreislaufs beginnen.