Laut Wijnen sollten die Niederlande dem Beispiel Schwedens, Finnlands und der baltischen Staaten folgen, also Ländern, die an Russland grenzen oder diesem nahe stehen und in denen die Bevölkerung besser auf einen Krieg mit dem großen Nachbarn vorbereitet ist. „Die Niederlande müssen wieder lernen, dass die gesamte Gesellschaft bereit sein muss, wenn etwas schief geht“, sagt er in der Zeitung. Für die Bürger bedeutet das, Lebensmittel und Trinkwasser vorrätig zu haben, damit sie im Notfall weiterkommen können. „Die Niederlande sollten nicht denken, dass die Sicherheit bei uns gewährleistet ist, weil wir 1.500 Kilometer entfernt sind.“
Wijnen warnt davor, dass Russland immer stärker werde und zur Abschreckung eine starke Armee nötig sei. „Es gibt nur eine Sprache, die Russland versteht: die einer starken Armee“, sagt er. Daher ist es wichtig, dass der Personalmangel in der Verteidigung verringert wird. Wijnen verspricht sich viel vom Freiwilligendienstjahr für Jugendliche, das in diesem Jahr nach schwedischem Vorbild eingeführt wurde. Sechshundert junge Leute haben teilgenommen, aber Wijnen hofft, jedes Jahr zwei- bis dreitausend junge Leute anlocken zu können, von denen ein Drittel später eine Karriere in der Armee wählen und ein Drittel Reservist werden wird. Er spricht in „De Telegraaf“ von einer „Hülle aus 18-Jährigen“, mit der die Berufsarmee ergänzt und Verluste aufgefangen werden könnten.
Wijnen wird demnächst das Verteidigungsministerium gegen das für Infrastruktur und Wassermanagement eintauschen, wo er am 1. Januar Generaldirektor von Rijkswaterstaat wird.