Der Kleinbauer wird immer seltener und Nachfolger lassen sich nicht finden

Der Kleinbauer wird immer seltener und Nachfolger lassen sich nicht


Die Straße aber eine Molkerei in Zundert.Bild Robin Utrecht / ANP

Stickstoffüberschüsse will das Kabinett unter anderem durch den Aufkauf von Viehbetrieben bekämpfen. Frühere Buy-out-Programme waren kein durchschlagender Erfolg. Bis 2020 gab es beispielsweise eine Stoppregelung für Schweinehalter, mit dem Ziel, die Geruchsbelästigung in dicht besiedelten Gebieten zu reduzieren. Mehr als 500 Schweinehalter bewarben sich, aber am Ende verließen nur 278 Schweinehalter ihren Betrieb. Dennoch ist die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe in den Niederlanden seit Jahren rückläufig. Nicht durch Buyout, sondern durch Bündelung der Aktivitäten und fehlende Nachfolger.

Im Jahr 2000 gab es in den Niederlanden insgesamt 97.000 landwirtschaftliche Betriebe, im Jahr 2021 waren es nur noch 52.000. Allerdings werden die Unternehmen immer größer. Der durchschnittliche Viehzüchter hatte um die Jahrhundertwende 89 Rinder und heute fast das Doppelte. Bei den Schweinehaltern hat sich die durchschnittliche Zahl der Tiere pro Betrieb mehr als verdreifacht, von weniger als tausend auf über 3.000. In den Niederlanden gibt es jetzt 3,8 Millionen Kühe und über 11 Millionen Schweine. Dies geht aus der Landwirtschaftszählung des Central Bureau of Statistics (CBS) hervor.

Null-Bild

Buyout kann eine günstige Option für Landwirte sein, die keinen Nachfolger finden. Etwa die Hälfte der Betriebsleiter ist 55 Jahre oder älter, und 59 Prozent von ihnen sagen, dass sie noch nicht wissen, wer den Betrieb übernehmen wird. Das ist je nach Branche sehr unterschiedlich. Die meisten Milchbauern (63 Prozent) haben einen Nachfolger im Auge, bei den Ziegenhaltern nur 19 Prozent. Der Mangel an Nachfolgern kann auch zu einer weiteren Konzentration der Landwirtschaft auf wenige sehr große Betriebe führen: Je kleiner der Betrieb, desto seltener ist bereits ein Nachfolger bekannt.



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