Der Internationale Währungsfonds warnt vor „sehr schwerwiegenden Folgen“ für die USA und die Weltwirtschaft, wenn das Land seine Schulden nicht zurückzahlen könne. Diese Situation droht, wenn sich Demokraten und Republikaner nicht auf eine Anhebung der gesetzlichen Schuldenobergrenze in den USA einigen können.
Letztendlich könnte ein Zahlungsausfall der US-Bundesregierung zu Instabilität und höheren Zinssätzen führen, sagte eine IWF-Sprecherin. Dies käme zu den Erschütterungen hinzu, die die Corona-Pandemie und der Krieg in der Ukraine für die Weltwirtschaft verursacht haben.
Die Schuldenobergrenze ist der Höchstbetrag an Schulden, den die US-Regierung per Gesetz aufnehmen kann. Die USA haben diese Grenze im Januar überschritten und die Regierung kann jetzt nur noch durch buchhalterische Sofortmaßnahmen zusätzliches Geld erhalten. Nach Angaben des Finanzministeriums versiegen diese Optionen schnell und die USA könnten bereits im Juni mit der Rückzahlung ihrer Gläubiger in Verzug geraten.
Präsident Joe Biden möchte, dass die Republikaner, die im Repräsentantenhaus die Mehrheit haben, einer Anhebung der Schuldenobergrenze ohne weitere Bedingungen zustimmen. Es wird erwartet, dass er am Freitag mit den Präsidenten des Repräsentantenhauses und des Senats spricht, um eine Lösung zu finden.
Der IWF betont, dass stark gestiegene Zinsen bereits eine Reihe von Ländern in finanzielle Schwierigkeiten gebracht hätten. Dabei handelt es sich um Länder, die ohnehin schon eine hohe Schuldenlast haben und jetzt in Schwierigkeiten geraten, weil die Kreditaufnahme teurer wird. Vor allem ärmere Länder haben dieses Problem, berichtete die Organisation für internationale Finanzstabilität.
Biden glaubt, dass die Republikaner in der Debatte über die Schuldenobergrenze „die Wirtschaft als Geisel nehmen“.
US-Finanzminister: Der Kongress muss die Schuldenobergrenze im Juni anheben
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