Der IS behauptet, bei einem Anschlag im Iran seien 84 Menschen getötet worden

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Die Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) übernimmt die Verantwortung für den Doppelbombenanschlag am Mittwoch, dem Todestag des mächtigen iranischen Generals Qassem Soleimani. Die Organisation hat dies per Telegram getan. Bei dem Doppelbombenanschlag in der iranischen Stadt Kerman sind mindestens achtzig Menschen getötet worden.

SEHEN. Explosionen am Grab von Qassem Soleimani

Der über IS-Propagandakanäle verbreiteten Meldung zufolge hätten zwei Selbstmordattentäter bei einer Versammlung schiitischer „Polytheisten“ Bombenwesten gezündet, schrieb Rita Katz, die Direktorin der amerikanischen Überwachungsorganisation SITE Intelligence Group, auf LinkedIn.

Mindestens eine der beiden großen Explosionen im Iran war das Werk eines Selbstmordattentäters, wie eine Analyse von Überwachungsbildern zuvor ergab. Dies berichtete die staatliche Agentur Irna am Donnerstag über soziale Medien und stützte sich dabei auf eine ungenannte Quelle aus der Stadt Kerman, wo der Angriff stattfand. Auch bei der zweiten Explosion wurde vermutet, dass es sich um einen Selbstmordanschlag handelte.

Am Jahrestag des Todes des mächtigen iranischen Generals Qassem Soleimani, der vor vier Jahren bei einem amerikanischen Drohnenangriff getötet wurde, kamen am Mittwoch bei zwei schweren Explosionen in seiner Heimatstadt Kerman 84 Menschen ums Leben. Die iranische Regierung sprach von einem Terroranschlag, der Islamische Staat bekannte sich inzwischen zu dem Anschlag. Die Europäische Union verurteilte den Angriff als Terrorakt. Es war der tödlichste Angriff in der 45-jährigen Geschichte der Islamischen Republik. Die iranischen Behörden haben Rache geschworen.

Auch IS-Sprecher Abu Hudhaifa al Ansari rief heute zu Anschlägen als Vergeltung für den Krieg in Gaza auf. „O Löwen des Islam, jagt eure Beute von Juden, Christen und ihren Verbündeten auf den Straßen der USA, Europas und der Welt.“ Ein religiöser Kampf würde toben. Nach Ansicht der Bewegung sollten zunächst zivile Ziele und Kultstätten angegriffen werden.

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